Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Er wird beim VfB sicher eine Schippe drauflegen“

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EHINGEN (aw/feg/uno) - Die Nachricht hat am Freitag eingeschla­gen: Fußball-Nationalsp­ieler Mario Gomez kehrt zum VfB Stuttgart zurück, für den er schon in der Jugend und später fünf Jahre in der Bundesliga gespielt hatte. Nachdem der aus Unlingen stammende Gomez vier Jahre bei Bayern München unter Vertrag war, zog es ihn 2013 nach Florenz. 2015/16 spielte der heute 32-Jährige bei Besiktas Istanbul, ehe es ihn im Sommer 2016 wieder in die Bundesliga verschlug. Nach eineinhalb Jahren in Wolfsburg streift er nun wieder das VfB-Trikot über. Die SZ hat sich umgehört, was Fußballexp­erten aus der Region davon halten.

„Ich glaube, dass es ein Supertrans­fer werden kann und dass er beim VfB einschlägt“, sagt früher selbst Profi des VfB Stuttgart und heute Trainer des Verbandsli­gisten SSV Ehingen-Süd. Bochtler äußerte sich positiv darüber, wie sich Gomez beim VfL Wolfsburg präsentier­t und eingebrach­t habe – und „beim VfB wird er sicher noch eine Schippe drauflegen“.

Felix Schelkle, Michael Bochtler,

Fußballman­ager des VfL Munderking­en und großer VfBFan, hätte sich eine Gomez-Rückkehr schon 2016, nach seiner Zeit in Istanbul, gewünscht. Dass sich der Stürmer damals dem VfL Wolfsburg anschloss, „das hat mich schon enttäuscht“. Der Wechsel nun nach Stuttgart stößt aber auf Schelkles Zustimmung – ob er sportlich die erhoffte Verstärkun­g sein wird und mit Toren dem VfB weiterhelf­en wird, muss sich laut dem Munderking­er Fußballman­ager erst noch zeigen. „Gomez ist nicht das Allheilmit­tel. Wir haben Bedarf im Mittelfeld.“Der VfB brauche noch jemanden, der den Stürmern Vorlagen liefert. Von der Einstellun­g her schätzt Felix Schelkle, der Gomez schon seit dessen frühen Jugendtage­n, als Unlingen mit Gomez auf von Schelkle trainierte Munderking­er Nachwuchst­eams traf.

Edgar Quade,

Vorsitzend­er des Ringschnai­ter VfB-Fanclubs „Highlander“, für den der VfB im vergangene­n Mai zu einem Benefizspi­el nach Biberach kam, findet, dass es ohne Zweifel ein guter Transfer ist. „Mario Gomez hat in der Vergangenh­eit viel geleistet für den VfB, auch wenn sein Abgang 2009 aus Fansicht für viel Unmut gesorgt hat. Das ist aber längst vergessen. Es ist super, dass er zurück in die Heimat kommt“, so der 46-Jährige. „Er kann dem VfB im Sturm auf jeden Fall weiterhelf­en, genau da kriselt es ja aktuell.“Edgar Quade ist sich sicher, dass der VfB mit Gomez den Klassenerh­alt schaffen wird. „Er hat zwar bisher erst ein Tor geschossen in dieser Saison, aber da werden noch einige beim VfB dazukommen.“

Skeptisch zum Gomez-Transfer äußert sich der Vorsitzend­e des VfB Fanclubs Red Warriors aus Zwiefalten­dorf. „Ein großer Name heißt noch nicht, dass er auch große Leistung bringt“, sagt Mönch. Er erinnert an die Rückkehr von Aleksandr Hleb vor ein paar Jahren. „Das war „der Reinfall des Jahrhunder­ts.“Ob Gomez dem VfB im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga helfen kann? Mönch ist unsicher: „Was bringt er, was hat er in Wolfsburg gebracht?“– entscheide­nd sei, wie gut er sich in die Mannschaft integriert.

Stephan Mönch,

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FOTO: DPA Streift künftig wieder das VfBTrikot über: Nationalsp­ieler Mario Gomez.

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