Gabriel kontra Umwelt
Zur Meldung „Gabriel ruft SPD zur Kurskorrektur auf“(18.12.): Deutschland ist mittlerweile im Umweltund Klimaschutz eins der Schlusslichter in der EU geworden – wie kann das sein, wenn die SPD zu viel Energie hineingesteckt hat? Frau Hendricks hat sich als Umweltschutzministerin immer wieder bemüht, sich für unsere Lebensgrundlagen einzusetzen, aber niemand stärkte ihr den Rücken, um sich gegen die unverfrorene Politik zugunsten der AgrarKonzerne zu wehren, die Landwirtschaftsminister Schmidt rücksichtslos durchzog. Er hätte längst entlassen werden müssen, denn er hielt sich nicht einmal an die Geschäftsordnung der Bundesregierung, als er in der EU für die weitere Zulassung des Pflanzengifts Glyphosat stimmte.
Gabriels Aussage deutet darauf hin, dass er umwelt- und klimafeindliche Politik künftig offen unterstützen wird. Umwelt- und Klimaschutz bieten aber doch Arbeitsplätze, zum Beispiel durch die Förderung von bäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft! Er handelt übrigens gegen den Willen von mehr als 80 Prozent der Bürger, wenn er die größten Krisen der Gegenwart ignoriert, um mit der Union im Gleichschritt auf den Abgrund zuzusteuern. Dahin geht die Reise nämlich, wenn wir weiter auf Kohle, Agrarindustrie und Massentierhaltung setzen, die der Hauptgrund für die Umwelt- und Klimakatastrophe sind.
Karin Ulich, Sigmarszell
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