Spatzen bedauern Aus für China-Deal
ULM (pim/dpa) - Wirklich überraschend kam die Entscheidung nicht: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mitgeteilt, dass sich der ChinaDeal endgültig erledigt hat. Die U 20Junioren aus dem asiatischen Land werden definitiv keine Testspiele mehr gegen die Mannschaften aus der Fußball-Regionalliga Südwest bestreiten. Davon betroffen ist auch der SSV Ulm 1846 Fußball, dessen Spiel gegen die Chinesen auf dem 24. Februar angesetzt war. Die Spatzen finden die Entwicklung überaus schade. Der sportliche Leiter Lutz Siebrecht sagt: „Die Politik hat sich gegen den Sport durchgesetzt.“
Zudem verweist Siebrecht darauf, dass seinem Verein damit ein hübsches Sümmchen entgeht. Jeder Regionalligist sollte für das Spiel gegen die Chinesen mit 15 000 Euro entlohnt werden. Auch generell hatte man sich in Ulm auf die Begegnung zwischen Fußballern aus unterschiedlichen Kulturen gefreut.
Letztlich kam nur ein einziges der geplanten Spiele zustanden und dabei gab es einen Eklat. Während der Partie bei Schott Mainz hatten die chinesischen Nachwuchsspieler vorübergehend den Platz verlassen, weil auf den Rängen tibetische Fahnen gezeigt wurden, es folgten diplomatische Verstimmungen. Die restlichen in diesem Jahr geplanten Spiele wurden daraufhin abgesetzt. Jetzt wurde das Projekt endgültig beendet.