Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ehinger Sternsinge­r ziehen los

Vikar Steffen Vogt hat die Kinder ausgesandt – Sie sammeln Spenden für Indien

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - Vikar Steffen Vogt hat am Freitag die Sternsinge­r der Seelsorgee­inheit Ehingen ausgesandt. Mit goldenen Kronen, in bunten Gewändern und mit schönen Mänteln waren sie in die Konviktski­rche gekommen – Größere und Kleinere, Jüngere und schon etwas Ältere, allen war die Vorfreude auf die kommenden Tage ins Gesicht geschriebe­n.

„Ihr habt den Auftrag, das Licht zu verteilen, wenn ihr in der kommenden Woche von Haus zu Haus geht“, sagte Vikar Steffen Vogt. Die Sternsinge­r würden von Haus zu Haus gehen, um Hoffnung und Zuversicht in die Dunkelheit zu bringen. Die Sternsinge­r sammeln in diesem Jahr Spenden für Indien, dort soll die Kinderarbe­it eingedämmt werden. Ziel sei es, dass die Kinder in Indien nicht mehr arbeiten müssten und zur Schule gehen könnten, erklärte der Vikar. „Wir sammeln für die Eltern und Kinder in Indien.“Denn teilweise seien die Eltern dort so arm, dass die Kinder helfen müssten, Geld zu verdienen und zum Teil richtige Erwachsene­narbeit verrichten müssten. „Der Auftrag ist, den Kindern, die Teppiche knüpfen oder Schmuck herstellen müssen, ein Leben in Freiheit zu ermögliche­n“, sagte Steffen Vogt. „Es braucht jeden von euch“, erklärte er den Sternsinge­rn. Jesus werde mit auf dem Weg der Kinder sein.

Er erzählte den Sternsinge­rn, die sich in der Konviktski­rche versammelt hatten, noch einmal die Geschichte von den Sterndeute­rn, die den Stern über Betlehem entdeckt hatten und losziehen wollten, um Jesus zu huldigen. Herodes schickte sie dorthin, um zu forschen und zu berichten. Sie brachten Jesus ihre Gaben Gold, Myrrhe und Weihrauch, gingen aber nicht zu Herodes zurück, sondern zogen in ihre Länder.

Nun tragen die Sternsinge­r die Botschaft in die Häuser, dass es unsere Hilfe braucht, erklärte Steffen Vogt. An den Türen wünsche er den Sternsinge­rn „viele schöne Begegnunge­n“, wenn sie die Freude in die Häuser tragen, auch wünsche er sich, dass sie mindestens genauso viel Freude zurückbekä­men.

Zum Schluss weihte der Vikar die Gaben der Sternsinge­r mit Worten und Weihwasser. Auch dankte er schon jetzt den vielen Königen für ihre Dienste, bevor er sie segnete. In der kommenden Woche werden die Sternsinge­r aus der ganzen Seelsorgee­inheit Ehingen Freude in die Häuser der Gemeinden tragen, sagte er.

Bei ihren Besuchen werden die Sternsinge­r – Kaspar, Balthasar und Melchior – die Buchstaben C+M+B an die Haustüren schreiben, die Abkürzung für die Worte „Christus mansionem benedict“– Christus möge dieses Haus segnen.

„Segen bringen – Segen sein! Gegen Kinderarbe­it in Indien und weltweit“. Unter diesem Leitwort sind die Sternsinge­r die kommenden Tage bundesweit unterwegs. Die Sternsinge­r-Aktion ist die größte Hilfsaktio­n in Deutschlan­d von Kindern für Kinder.

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SZ-FOTO: PRANDL Voll Vorfreude: Die Sternsinge­r aus der Seelsorgee­inheit Ehingen nach ihrer Aussendung in der Konviktski­rche.

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