Das „Kuba“schließt nach 15 Jahren
Manfred Mayser will sich wieder verstärkt künstlerischen Aktivitäten widmen
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EHINGEN - Was als ein Hobby angefangen hat, endet nach 15 Jahre, als Ehinger Erfolgsgeschichte. Die KultKneipe „Kuba“in der Kornhausgasse schließt ihre Türen. Wirt Manfred Mayser möchte sich künftig anderen Aktivitäten widmen.
Eine bunte Mischung, diese Beschreibung trifft den urigen Laden im Herzen der Großen Kreisstadt wohl am besten. Die Einrichtung ist ein buntes Sammelsurium aus den verschiedensten Tischen, Stühlen, Bänken und Sofas. In rund einem halben Jahr hatte Manfred Mayser damals sein Lokal individuell eingerichtet. Schon damals setzte der „Kuba“-Wirt auf eine spezielle Atmosphäre, die Kunst und Kultur beinhaltete. „Ich mag keine rechten Winkel und bin da sicherlich auch aus meiner Zeit in Berlin geprägt“, sagte Mayser schon früher, der nach neun Jahren in der Hauptstadt wieder in seinen Geburtsort zurückgekehrt war.
Vom Provisorium zur Institution
„Ich wollte das ,Kuba’ zuerst nur hobbymäßig betreiben“, sagte Mayser beim zehnten Geburtstag der Lokalität. Da aus einem guten Provisorium jedoch schnell eine feste Institution in der Abendgestaltung vieler Ehinger wurde, machte Mayser gerne weiter und steuerte auch selbst zur Unterhaltung bei.
Neben zahlreichen Gästen aus der regionalen und überregionalen Musikszene griff Manfred Mayser immer gern zur Gitarre. Lange Zeit war er Teil der Band „Time Square“und spielt heute in seiner eigenen Band „Yellow Green“.
Diverse Ausstellungen und wechselnde Bilder unterstrichen zusätzlich den künstlerischen Charakter der Kneipe. Das Künstlerische bleibt auch weiterhin ein Teil Maysers, der auch künftig in Ehingen seinen Lebensmittelpunkt sieht. „Ich möchte ein Theaterstück schreiben“, sagt der „Kuba“-Wirt, der früher selbst auf der Bühne stand. Ein bisschen sei es auch die Gesundheit, die seine Entscheidung beeinflusst hat. Er wolle nun einfach etwas kürzertreten, so Mayser.
Nach dem Jahreswechsel soll nun aber Schluss sein, am 3. Januar endet das Gastspiel des mittlerweile 57jährigen Kultur-Wirts mit einem großen Flohmarkt, bei dem die Einrichtung und das Inventar ein neues Zuhause sucht. Die Bar selbst hat wohl bereits einen neuen Pächter gefunden, der das Lokal erst umbauen und sich dann mit seinem Konzept der Öffentlichkeit präsentieren will. Seinen Abschluss hat Mayser zusammen mit vielen Stammgästen am gestrigen Freitagabend ausgiebig gefeiert.