Welcome to California
Am 25. Dezember haben wir Las Vegas in Richtung Palm Springs verlassen, dazwischen lag ein kleiner Abstecher nach L.A., doch dazu später mehr. Zuerst wollen wir noch über die letzten Tage im völlig verrückten Las Vegas berichten.
Unser drittes Spiel beim Turnier in Las Vegas gewannen wir gegen Las Vegas Prep mit 56:51. So langsam verstehen wir, wie in den Staaten Basketball gespielt wird. Harte Verteidigung wird von den Schiedsrichtern gefördert, zurückziehen ist absolut keine Option und eine Defense-Frequenz kann auch schon mal zwei Minuten dauern. Zwei Minuten verteidigen ist kein Spaß!
Nachdem wir uns nun selbst mit dem Sieg belohnt hatten, folgte ein weiteres Highlight. Wir besuchten ein College-Spiel der UNLV, der University of Nevada in Las Vegas. Für alle von uns war es ein sehr geiles Erlebnis. Es war ein knappes Spiel, das die Runnin Rebels gegen Northern Colorado für sich entschieden – Division-1-Basketball kann man sich schon mal gönnen.
Am Tag darauf folgte die harte Realität für uns, auch genannt „RealityCheck“. Wir verloren mit 30 Punkten gegen die Hillcrest Higschool. Die athletischen Jungs gehören zu den Top 25 in den gesamten USA und wir erfuhren am eigenen Körper live und in Farbe, was das heißt. Superharte Defense, Turnover unsererseits werden per Windmill-Dunk abgeschlossen und Fast-Breaks werden hier ausschließlich super-schnell gerannt. Trotz der spielerischen Überlegenheit oder vielleicht auch gerade deswegen: Wir müssen als Spieler und als Team hart an uns selbst arbeiten, wollen wir nicht noch einmal so „auf die Fresse“bekommen. Körperlich, taktisch, technisch und vor allem mental muss man als Spieler absolut bereit sein, um hier mitzuspielen, sonst fressen sie einen auf. Und auf eine weitere Packung hat hier keiner mehr Lust.
Dann folgte für viele hier der erste 24. Dezember fern von der eigenen Familie. Aber wir sitzen hier alle im selben Boot und haben das ganz gut aufgefangen. Morgens eine Trainingseinheit, um im Rhythmus zu bleiben und abends Sightseeing. Valley of fire, ein riesiger Nationalpark in der Nähe von Las Vegas mit großartigen Steinformationen. Klettern war ein großes Thema bei diesem Besuch. Abends ging es zum gemeinsamen Weihnachtsdinner und zur Präsentation der Wichtelgeschenke. Etwas Bescherung musste dann doch auch sein.
Mit dem traditionellen Wichteln hat Las Vegas dann auch ein Ende gefunden. Wir verabredeten uns auf 7 Uhr am nächsten Morgen, um nach Los Angeles zu fahren. Dies ist die einzige Möglichkeit, die „Stadt der Engel“zu besuchen, bevor wir zum Turnier nach Palm Springs fahren. Gesagt, getan. Nach einer gemütlichen, 4,5 Stunden langen Fahrt, besuchten wir zunächst das Staple-Center, die Heimstätte der LA Lakers und der Clippers. Es ging weiter nach Venice Beach, um zu schauen, ob irgendwelche berühmten Baller am Start sind. Nächster Stop: Bubba Gump am Santa Monica Pier, bevor wir uns Sterne mit Namen auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood anschauten. All diese Plätze waren natürlich übersät mit Menschen, denn auch hier in den USA haben die Leute am 25. Dezember Feiertag. Aber wenn man schon mal in der Nähe ist, dann schaut man sich das eben an.
Der Abschluss unserer LA-Tour fand auf dem Griffith-Observatory statt, von wo aus man einen grandiosen Blick über die ganze Stadt hat, insbesondere bei Nacht mit den erleuchteten Straßenzügen. Nach einem kleinen Abendessen sind wir wieder für zwei schnelle Stunden ins Auto gesprungen, um unser in Hotel in Palm Springs zu beziehen.
Doch dazu die Tage dann mehr.
Eindrücke von der USA-Reise des NBBL-Teams gibt es auf instagram@team.ehingen.urspring