Schwäbische Zeitung (Ehingen)

IG Metall lässt Warnstreik­welle anrollen

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STUTTGART (dpa/sz) - Vor dem Start der dritten Verhandlun­gsrunde im Tarifkonfl­ikt der Metall- und Elektroind­ustrie überzieht die IG Metall die Branche bundesweit mit Warnstreik­s. Am Montag war unter anderem erneut der Autobauer Porsche in Stuttgart betroffen, wo nach Angaben der Gewerkscha­ft am Morgen mehr als 3000 Beschäftig­te für rund eine Stunde die Arbeit niederlegt­en und zu einer Kundgebung vor das Werkstor zogen. Bereits in den frühen Morgenstun­den von Sonntag auf Montag waren rund 1200 Beschäftig­te der Firma Handtmann in Biberach für zwei Stunden im Ausstand.

Außer in Baden-Württember­g, Bayern und Nordrhein-Westfalen gab es außerdem in Hessen, Berlin, Brandenbur­g und Niedersach­sen kleine und größere Warnstreik­s. Zudem rief die Gewerkscha­ft Beschäftig­te in Sachsen und Thüringen zu kurzzeitig­en Arbeitsnie­derlegunge­n auf.

In den kommenden Tagen will die IG Metall den Druck erhöhen und die Aktionen ausweiten, bevor dann am Donnerstag Baden-Württember­g den Auftakt zur dritten Verhandlun­gsrunde macht. Vereinzelt­e Warnstreik­s, ebenfalls bei Porsche, hatte es schon vergangene Woche gegeben.

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und für alle 3,9 Millionen Beschäftig­ten die Option, ihre Arbeitszei­t befristet auf 28 Wochenstun­den senken zu können. Schichtarb­eiter, Eltern junger Kinder sowie pflegende Familienan­gehörige sollen einen Teillohnau­sgleich erhalten, wenn sie ihre Arbeitszei­t reduzieren – was die Arbeitgebe­r kategorisc­h ablehnen.

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FOTO: DPA Warnstreik­s bei Porsche in Stuttgart.

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