Allmendinger Orgelförderkreis nähert sich magischer Grenze
Bisher haben die Mitglieder 151 000 Euro angespart – Orgelbaukosten liegen bei rund 350 000 Euro
ALLMENDINGEN (somm) - In großen Sprüngen mehrt der Allmendinger Orgelförderkreis sein Vermögen. Allein 38 000 Euro an Einnahmen kamen im abgelaufenen Jahr 2017 dazu. Jetzt hat der Förderkreis 151 000 Euro angespart und nähert sich damit unaufhaltsam der magischen Grenze der Hälfte der voraussichtlichen Orgelbaukosten, was den Start der genauen Planung markieren wird. Die 2017 erwirtschaftete Summe verdiene Respekt, sagte der Vorsitzende Hubert Vogel. Die Gesamtkosten für die neue Orgel würden derzeit auf 350 000 Euro geschätzt. „Eine Elbphilharmonie mit massiver Kostensteigerung wollen wir schließlich nicht bauen“, sagte der Vorsitzende Hubert Vogel.
Gegründet wurde der Orgelbauverein erst im Jahr 2014. Inzwischen zeigen sich die Verkäufe von selbst hergestellten Dekorationsartikeln als weitere gute Einnahmequelle neben Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Fest- und Konzerterlösen. Viermal wurden im vergangenen Advent Ziergegenstände aus Holz verkauft. 5000 Euro sollen allein diese Verkäufe eingebracht haben. „Dabei versuchen wir die Preise für das einzelne Stück niedrig zu halten, um im kommenden Advent zum Kauf neuer Ziergegenstände anzuregen“, erklärte Hubert Vogel. Er betonte, dass die Mitglieder nach ihren Fähigkeiten bei der Erreichung des Gesamtziels mitarbeiten, weshalb er sich persönlich bereiterklärt habe, als erster Sprecher der Vereinigung zu fungieren.
Kaffee und Kuchen beim Baron
Wie im Vorjahr fand im Allmendinger Schloss eine öffentliche Versammlung statt, um auf das abgelaufene Jahr des Förderkreises zurückzublicken. Annähernd 40 Personen nahmen diesmal unter Schirmherrschaft von Ernst von Freyberg teil. Der Baron lud in Anwesenheit seiner Frau und seines Vaters später in die Bibliothek zu Kaffee und Kuchen einlud. Im Jahr 2026 soll die neue Orgel in Allmendingen voraussichtlich das derzeit marode und schwierig zu spielende Instrument ersetzen.
Hubert Vogel dankte den Spendern und blickte auf die diesjährigen Vereinstermine voraus. Weiterhin sollen Orgelwein, Oster- und Weihnachtsdekoration verkauft werden. Mit der Bewirtung bei Veranstaltungen des Arbeitskreises Kunst und Kultur will der Förderkreis Einnahmen erzielen sowie mit dem Orgelfest am 1. Juli. Eine neue Orgel kann, wenn keine Naturkatastrophen und Kriege mit Verwüstungen passieren, 100 Jahre lang und damit mehrere Generationen lang halten, erklärte Vogel. Die Finanzplanung ist so angelegt, dass die neue Orgel nach zwei Jahren bereits abbezahlt sein wird. Über die Funktion von Orgeln allgemein lieferte der Allmendinger Vorsitzende einen bebilderten Vortrag ab, damit die Mitglieder und Interessierten jetzt über ein kleines Wissen über den Aufbau und die Funktionsweise einer Orgel verfügen.