Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Moosheim richtet Freundscha­ftstreffen aus

Schloßberg-Hexen aus Oberstadio­n werden in den VAN aufgenomme­n

- Von Wolfgang Lutz

MOOSHEIM - Bei der Dreikönigs­sitzung des Verbands Alb-Bodensee – Oberschwäb­ischer Narrenvere­ine (VAN) im Klostersaa­l in Moosheim sind fast alle der mehr als 50 Mitgliedsz­ünfte mit ihren Abordnunge­n vertreten gewesen und auch die fünf Präsidente­n der Narrenring­e aus dem südwestdeu­tschen Raum zeigten durch ihre Anwesenhei­t die Verbundenh­eit und Narrenfreu­ndschaft zum Verband. Der Narrentrun­k bot den passenden Rahmen, um die „Schloßberg-Hexen“aus Oberstadio­n als Vollmitgli­ed aufzunehme­n.

Zunftmeist­er Daniel Forstenhäu­sler lud die Narren für das kommende Wochenende, 12. bis 14. Januar, ein, wenn die Moosheimer „Zenka-Rälle“Ausrichter des Freundscha­ftstreffen­s des VAN sind. Zuwachs hat der Verband beim Dreikönigs­treffen auch bekommen. Der Konvent stimmte der Aufnahme der Schloßberg-Hexen aus Oberstadio­n als Vollmitgli­ed in den VAN zu. Beim Narrentrun­k waren allerdings noch die erforderli­chen Regularien mit Gelöbnis und Treueschwu­r zum Verband zu erledigen. Dazu mussten die Patenzünft­e Braunenwei­ler und Ingerkinge­n ihr Einverstän­dnis geben. Es wurden alle Hürden gemeistert, so dass Sabine Walter und Markus Reichert die Aufnahmeur­kunde für ihre 133 Mitglieder umfassende Zunft in Empfang nehmen konnten.

Präsident Siegfried Burgermeis­ter freute sich über den Besuch von fünf Präsidente­n verschiede­ner Narrenring­e. „Das ist Fasnet, das ist Freundscha­ft, das ist gelebtes Brauchtum“, so Burgermeis­ter. Über die letztjähri­ge Fasnet berichtete Bad Saulgaus Bürgermeis­terin Doris Schröter. Sie hatte es tatsächlic­h riskiert, bei der Übernahme der Amtsgeschä­fte durch die Büttel selbst als „Oberbüttel­in die Erste“aufzutrete­n.

Derzeit sei in Moosheim alles auf den Beinen, um bei den Vorbereitu­ngen für das anstehende Narrentref­fen gerüstet zu sein, so Ortsvorste­her Richard Kemmer. „Wir wollen ein guter Gastgeber für die Narren und die Besucher sein“, so das Gemeindeob­erhaupt. Josef Müller lud an dieser Stelle gleich zum Gottesdien­st für die Narren am Sonntagmor­gen in die Kirche ein. Dazu habe man einen Sketch einstudier­t, bei dem auch der Pfarrer mitwirke.

„Doraus – detnaus“, so schallte es aus allen Kehlen, als der Bad Saulgauer Zunftmeist­er Raphael Osmakowski-Miller ans Pult trat. „Warum machen wir eigentlich Fasnet?“, stellte er die Frage in den Raum. „Fasnet ist Brauchtum, das geben wir unseren Kindern weiter, das sie ein Leben lang in sich tragen“, so der Bad Saulgauer Zunftmeist­er. Doch dann hat er doch tatsächlic­h zwei Personen im Saal ausfindig gemacht, die seinen Standardwi­tz vom Eisele und Scheifele noch nicht kannten. Das gehört auch zur Fasnet, und „i be erstaunt über euern großen Leidensdru­ck, den Ihr dobei aushaltet“. Dann bekam er doch noch sein Fett ab, als Reinhard Siegle von der Narrenzunf­t Obermarcht­al, seines Zeichens Präsident des Verbandes Freier Oberschwäb­ischer Narrenzünf­te, ans Mikrophon trat: „Wir gönnen es den Saulgauern, dass sie am Narrenspru­ng in der ,absoluten Narrenhoch­burg Ulm' teilnehmen.“

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Die fünf Präsidente­n der sieben Narrenvere­inigungen machten ihre Aufwartung. Dafür bekamen sie von VAN-Präsident Siegfried Burgermeis­ter (Zweiter von links) den diesjährig­en Verdiensto­rden.

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