Moosheim richtet Freundschaftstreffen aus
Schloßberg-Hexen aus Oberstadion werden in den VAN aufgenommen
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MOOSHEIM - Bei der Dreikönigssitzung des Verbands Alb-Bodensee – Oberschwäbischer Narrenvereine (VAN) im Klostersaal in Moosheim sind fast alle der mehr als 50 Mitgliedszünfte mit ihren Abordnungen vertreten gewesen und auch die fünf Präsidenten der Narrenringe aus dem südwestdeutschen Raum zeigten durch ihre Anwesenheit die Verbundenheit und Narrenfreundschaft zum Verband. Der Narrentrunk bot den passenden Rahmen, um die „Schloßberg-Hexen“aus Oberstadion als Vollmitglied aufzunehmen.
Zunftmeister Daniel Forstenhäusler lud die Narren für das kommende Wochenende, 12. bis 14. Januar, ein, wenn die Moosheimer „Zenka-Rälle“Ausrichter des Freundschaftstreffens des VAN sind. Zuwachs hat der Verband beim Dreikönigstreffen auch bekommen. Der Konvent stimmte der Aufnahme der Schloßberg-Hexen aus Oberstadion als Vollmitglied in den VAN zu. Beim Narrentrunk waren allerdings noch die erforderlichen Regularien mit Gelöbnis und Treueschwur zum Verband zu erledigen. Dazu mussten die Patenzünfte Braunenweiler und Ingerkingen ihr Einverständnis geben. Es wurden alle Hürden gemeistert, so dass Sabine Walter und Markus Reichert die Aufnahmeurkunde für ihre 133 Mitglieder umfassende Zunft in Empfang nehmen konnten.
Präsident Siegfried Burgermeister freute sich über den Besuch von fünf Präsidenten verschiedener Narrenringe. „Das ist Fasnet, das ist Freundschaft, das ist gelebtes Brauchtum“, so Burgermeister. Über die letztjährige Fasnet berichtete Bad Saulgaus Bürgermeisterin Doris Schröter. Sie hatte es tatsächlich riskiert, bei der Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Büttel selbst als „Oberbüttelin die Erste“aufzutreten.
Derzeit sei in Moosheim alles auf den Beinen, um bei den Vorbereitungen für das anstehende Narrentreffen gerüstet zu sein, so Ortsvorsteher Richard Kemmer. „Wir wollen ein guter Gastgeber für die Narren und die Besucher sein“, so das Gemeindeoberhaupt. Josef Müller lud an dieser Stelle gleich zum Gottesdienst für die Narren am Sonntagmorgen in die Kirche ein. Dazu habe man einen Sketch einstudiert, bei dem auch der Pfarrer mitwirke.
„Doraus – detnaus“, so schallte es aus allen Kehlen, als der Bad Saulgauer Zunftmeister Raphael Osmakowski-Miller ans Pult trat. „Warum machen wir eigentlich Fasnet?“, stellte er die Frage in den Raum. „Fasnet ist Brauchtum, das geben wir unseren Kindern weiter, das sie ein Leben lang in sich tragen“, so der Bad Saulgauer Zunftmeister. Doch dann hat er doch tatsächlich zwei Personen im Saal ausfindig gemacht, die seinen Standardwitz vom Eisele und Scheifele noch nicht kannten. Das gehört auch zur Fasnet, und „i be erstaunt über euern großen Leidensdruck, den Ihr dobei aushaltet“. Dann bekam er doch noch sein Fett ab, als Reinhard Siegle von der Narrenzunft Obermarchtal, seines Zeichens Präsident des Verbandes Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte, ans Mikrophon trat: „Wir gönnen es den Saulgauern, dass sie am Narrensprung in der ,absoluten Narrenhochburg Ulm' teilnehmen.“