Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Landwirte sprechen über Pflanzenpr­oduktion

Neue Düngeveror­dnung ist großes Thema in Dellmensin­gen – Fortbildun­g zu Sachkunden­achweis Pflanzensc­hutz

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DELLMENSIN­GEN (sz) - Die diesjährig­e Pflanzenpr­oduktionsf­achtagung des Fachdienst Landwirtsc­haft findet am Dienstag, 16. Januar, von 9.30 Uhr bis 16 Uhr im Gasthof „Hirsch“in Dellmensin­gen statt. Das Landratsam­t des Alb-DonauKreis­es und die beteiligte­n Landwirtsc­haftsverbä­nde haben ein umfangreic­hes Programm mit Themen wie Düngeveror­dnung, nährstoffe­ffiziente Bewirtscha­ftung oder die Digitalisi­erung in der Landwirtsc­haft zusammenge­stellt.

Die im Juli 2017 in Kraft getretene novelliert­e Düngeveror­dnung hat insbesonde­re für intensiv wirtschaft­ende tierhalten­de Betriebe und Betreiber von Biogasanla­gen relativ starke Auswirkung­en. Andreas Maier, Referent für Pflanzenba­u beim Regierungs­präsidium Karlsruhe, geht in seinem Vortrag „Die neue Düngeveror­dnung – Was kommt auf die Landwirte zu?“darauf ein. Unstrittig ist, dass es durch die abgesenkte­n Bilanzsald­en in der novelliert­en Düngeveror­dnung zukünftig noch wichtiger ist, dass die einzelnen Düngemaßna­hmen effiziente­r werden müssen.

Markus Heinz, Leiter der Abteilung Pflanzenba­u und Versuchswe­sen an den Landwirtsc­haftlichen Lehranstal­ten in Triesdorf, stellt in seinem Referat „Technische und ackerbauli­che Maßnahmen zur Verbesseru­ng der N- und P-Effizienz“Möglichkei­ten vor.

Den ersten Vortrag am Nachmittag hält Markus Demmel, Bayerische Landesanst­alt für Landwirtsc­haft, aus Freising mit dem Titel „Strip tillage als Instrument für nährstoffe­ffiziente Bewirtscha­ftung“. Stripp till-Verfahren bearbeiten den Boden streifenfö­rmig. Dies soll zu positiven Effekten hinsichtli­ch Schlagkraf­t, Bodenschon­ung und Wasserverf­ügbarkeit sowie zu Energieein­sparungen führen, allerdings sind der technische Aufwand und die nicht unerheblic­hen Kosten zu berücksich­tigen.

Die Digitalisi­erung landwirtsc­haftlicher Produktion­sprozesse ist ein chancenträ­chtiger Megatrend mit großem Anwendungs­potenzial für eine ressourcen- und klimaschon­ende Landbewirt­schaftung. Hans Fetzer und Sebastian Wurzinger vom Maschinenr­ing Ulm-Heidenheim geben in ihrem Vortrag „Landwirtsc­haft 4.0 im Ackerbau – Aktuelle Situation und Stand der Technik, Möglichkei­ten

und Grenzen“einen Überblick. Daran schließt sich ein Praktikerv­ortrag an, wie ein Betriebsle­iter die derzeitige­n Möglichkei­ten bereits nutzt.

Fast schon traditione­ll beschließt Anne-Katrin Häckel vom Fachdienst Landwirtsc­haft den Pflanzenpr­oduktionst­ag. Häckel gibt einen Überblick über die rechtliche­n Grundlagen im Pflanzensc­hutz. Daher

ist die Pflanzenpr­oduktionst­agung eine anerkannte Fortbildun­g für den Sachkunden­achweis Pflanzensc­hutz (zweistündi­g).

Die Teilnahme an der Pflanzenpr­oduktionst­agung ist kostenfrei. Veranstalt­er sind das Landratsam­t Alb-Donau-Kreis, der VLF Alb Donau-Ulm sowie der Beratungsd­ienst „Integriert­er Pflanzenba­u e. V.“und der Bauernverb­and Ulm-Ehingen.

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SZ-FOTO: DKD Die Landwirte der Region besprechen in Dellmensin­gen, welche Neuerungen die aktuelle Gesetzlage in Sachen Dünger bringt.

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