Jetzt startet der Schlossgeist in die Narrenzeit Fasnetseröffnung und Umzug
Am Samstag, 13. Januar, ist es wieder soweit. Dann rüsten sich in Obermarchtal der Schlossgeist und in seinem Gefolge Narrenräte, Turmfratzen, Fledermäuse, Klosterklemmer und Hexen vom Schtoi für die Fasnetsaison. Narrenmesse, Narrenbaumstellen, SchlossgeistSuche, Henkersmahlzeit und Umzug stehen auf dem närrischen Programm. OBERMARCHTAL – Am Beginn des närrischen Spektakels in Obermarchtal steht um 15 Uhr die Narrenmesse im Münster, die heuer zum ersten Mal von Pfarrer Gianfranco Loi zelebriert wird. Gute Tradition ist bereits der Narrenchor, in dem überwiegend Mitglieder der Obermarchtaler Zunft singen und der bei der Narrenmesse bereits zum siebten Mal auftritt. Unter den Sängern werden VFON-Präsident Reinhard Siegle und sein Brauchtumsmeister Elmar Herter sein. Nach der Messe wird gegen 16.30 Uhr der Narrenbaum auf dem Marktplatz aufgestellt. Wie gewohnt werden sich die Obermarchtaler Narren und Obernarren dabei die Finger nicht schmutzig machen. In diesem Jahr wird die Narrenzunft aus Ehestetten die schweißtreibende Arbeit übernehmen und den Narrenbaum, musikalisch unterstützt von der heimischen Musikkapelle, in die Senkrechte bringen. Wenn der große Baum steht, wird wieder der KinderNarrenbaum am Kindergarten aufgestellt. Während sich Obermarchtals Zunftmeister Florian Siegle danach mit den Obernarren der Gastzünfte des späteren Umzugs zum Zunftmeisterempfang im „Saal über dem Museum“trifft, gibt’s für „normale Narren“die traditionelle Obermarchtaler Henkersmahlzeit in der Turn- und Festhalle. So gestärkt können sich Obernarren, Narren und Zuschauer um 19 Uhr dem nächsten Akt der Obermarchtaler Fasnetseröffnung zuwenden: der Schlossgeist-Suche. Ausgerüstet mit Fackeln werden Narrenräte ins Kloster marschieren, um sich in den Klostermauern wieder auf die nächtliche Suche nach dem Schlossgeist zu machen. Wenn der Obermarchtaler Obernarr gefunden ist, wird er mit den Narren und unter den Klängen des Fanfarenzugs Obermarchtal zum Rathaus ziehen, um vom Bürgermeister die Übergabe der Rathausschlüssel zu fordern. Bis zur Verurteilung des Schlossgeistes am Fasnetsmontag regieren dann in Obermarchtal die Narren. Und kaum, dass „das Regiment über Marchtal“übernommen ist, rüsten sich „dr Schlossgoischt“und in seinem Gefolge Narrenräte, Turmfratzen, Fledermäuse, Klosterklemmer und Hexen vom Schtoi für den anschließenden Umzug durch das Dorf. Vom Marktplatz wird der närrische Gaudiwurm über den Stangenberg und „am Kreuz vorbei“zur Turn- und Festhalle ziehen. Angeführt von der Obermarchtaler Musikkapelle folgen mit lauten „Narri-Naro“-Rufen die Gastgeber mit dem Schlossgeist und dem soeben eroberten Rathausschlüssel. Dann geben sich Schopfboale und Altlacha-Hexa aus Untermarchtal, Durahexa und Fetza-sprenger aus Emerkingen, Spittlnarren aus Munderkingen, Schnegga und Bära aus Lauterach, Eschengeister aus Ehingen und die „Schelklinger Häfele Hoi“-Zunft ein Stelldichein in Obermarchtal. Auch aus Zweifalten, Großengstingen, Hayingen, Laupheim, Wernau oder Trochtelfingen werden Narren und närrische Musiker in nächtlichen Obermarchtal zu erleben sein. Wenn das nächtliche Spektakel in den Straßen Obermarchtals vorbei ist, geht das Narrenfest aber weiter. Neben Partyzelten können sich Narren und Zuschauer in der „Schneddrakischda-Bar“, der „Fanfarengaudi“, der „BB-Bar“, in den Gasthäusern, Besenwirtschaften, der Turn- und Festhalle und im neuen „Schlager-Zelt“vergnügen. Die Obermarchtaler Fasnet findet ihre Fortsetzung am Samstag, 27. Januar, mit dem Zunftball in der Turn- und Festhalle. Außerdem stehen die Schülerbefreiung und der Kinderball auf dem Narrenprogramm und am 12. Februar steigt der traditionelle „Fasnets-Medig“mit dem Umzug am Nachmittag und der Schlossgeist-Verbrennung am Abend. Karl-Heinz Burghart
Auf geht’s zur Henkersmahlzeit