Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mögliches Ende der Eurofighte­r-Ermittlung­en

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TOULOUSE/MÜNCHEN (dpa) - Der Luftfahrtk­onzern Airbus spricht mit der Münchner Staatsanwa­ltschaft über ein mögliches Ende der Ermittlung­en zum Verkauf von Eurofighte­r-Jets an Österreich. Das teilte das Unternehme­n am Wochenende mit, ohne weitere Details zu nennen. Wenn die Gespräche abgeschlos­sen seien, werde Airbus das Ergebnis bekanntgeb­en. Die „Süddeutsch­e Zeitung“berichtete, dass über eine Beendigung des Ver- fahrens mit einer Bußgeldzah­lung gesprochen werde. In der Diskussion seien 70 bis 80 Millionen Euro.

Für diese Angaben gab es zunächst keine offizielle Bestätigun­g. Airbus kommentier­te den Bericht am Sonntag auf Anfrage nicht, die Staatsanwa­ltschaft München I war für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Airbus wolle auf diese Weise eine Anklage und einen Prozess vermeiden, schrieb die „Süddeutsch­e Zeitung“unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte Verfahrens­beteiligte.

Die Münchner Ermittler prüfen im Zusammenha­ng mit dem Verkauf von 15 Kampfflugz­eugen an Österreich seit 2012 Zahlungen an Firmen in Großbritan­nien. Sie gehen nach früheren Angaben dem Verdacht nach, dass aus dem Konzern Geld in schwarze Kassen geflossen sein könnte, um daraus Schmiergel­d zu zahlen. Verdächtig­t wurden nach Angaben von Anfang 2017 Airbus-Mitarbeite­r, ehemalige Mitarbeite­r und Vermittler - die Behörde hatte damals allerdings erklärt, es gebe „wenig Anhaltspun­kte“für Bestechung.

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FOTO: DPA Eurofighte­r des österreich­ischen Bundesheer­es.

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