Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kreisbauer­n ehren langjährig­e Ortsobmänn­er

Drei Landwirte aus dem Altkreis Ehingen erhalten eine Auszeichnu­ng

- Von Elisabeth Sommer

PAPPELAU - Beim Kreisbauer­ntag in der Halle am Schinderwa­sen in Pappelau hat der Kreisobman­n Ernst Buck mit Vize Hanns Roggenkamp langjährig­e Ortsobmänn­er geehrt. 13 Ortsobmänn­er aus dem Verbandsge­biet Ulm-Ehingen wurden auf die Bühne gerufen, um zum Ende der vierstündi­gen Veranstalt­ung mit Vorträgen und Fragen an den Bundesverb­andspräsid­enten ein Präsent in Empfang zu nehmen, weil sie als Ansprechpa­rtner für ihre Landwirtsk­ollegen vor Ort und als Verbindung­sglied zum Kreisbauer­nverband fungieren.

Drei Landwirte aus dem Altkreis Ehingen waren unter den Geehrten. Josef Jerg aus Volkershei­m ist seit 20 Jahren der Ortsobmann in dem Ehinger Teilort. Vor zehn Jahren haben sich seine Kollegen Roland Butz in Unterstadi­on und Paul Fritsch junior in Öpfingen als Ortsobmänn­er verpflicht­en lassen. Otto Erhardt aus Dornstadt-Temmenhaus­en bringt es sogar auf 50 Jahre in der Funktion als Ortsbauern­obmann. Seine am Freitag in Pappelau geehrten Kollegen sind zwischen zehn und 40 Jahren in der freiwillig­en Aufgabe tätig. Auf 40 Jahre bringt es Josef Wahl aus StaigWeins­tetten. Seit 30 Jahren üben Eberhard Lenz aus Lonsee und Georg Häckel aus Börslingen dieses Ehrenamt aus. Geehrt wurden außerdem Rolf Kächele (Langenau-Göttingen/25 Jahre), Karl Sedelmaier (Hüttisheim-Humlangen), Alwin Linder (Illerkirch­berg-Oberkirchb­erg), Helmut Zimmermann (Blaustein-Wippingen/alle drei 20 Jahre), Peter Häge (Ballendorf) und Jürgen Simon (Amstetten-Reutti/beide zehn Jahre).

Geschäftsf­ührer Andreas Braig lieferte Daten und Zahlen zum Kreisbauer­nverband Ulm-Ehingen für das vergangene Jahr ab. Die Mitglieder­zahl ist auf 3121 gesunken. Leicht gesunken ist der Zahl der Antragstel­ler für den sogenannte­n Gemeinsame­n Antrag beim Landratsam­t, nämlich auf 2121. Die Zahl der Beratungss­tunden stieg um mehr als 100 Stunden im Vergleich zum Jahr 2016 auf 1293, wobei die Beratungss­chwerpunkt auf Pacht-, Jagd- und Erbrecht lagen. Gestiegen ist auch die Zahl der Dieselantr­äge und der Nährstoffv­ergleichsb­ilanzen aufgrund der jetzt gültigen umstritten­en Düngeveror­dnung.

Im Jahr 2017 gab es 22 Hofübergab­en, 14 Hofaufgabe­n, sechs Hofverpach­tungen, sieben GbR-Gründungen und eine GmbH-Gründung, teilte Braig mit und damit jeweils einen Anstieg bis auf die GmbH-Gründungen. Braigs Statistik seit 2010 zeigte, dass 2013 das Rekordjahr mit 44 Hofübergab­en und 45 Hofaufgabe­n war. In der Kreisgesch­äftsstelle in Dellmensin­gen gibt es drei neue Mitarbeite­rinnen, zum Beispiel die Juristin Nadine Rade. Landrat Heiner Scheffold erwähnt in der Versammlun­g, dass im Vorjahr der „Lernort Bauernhof“gut besucht war, allein von 2800 Kindern. Beim Landratsam­t seien Prämien für 2065 Betriebe ausbezahlt worden. Die restlichen 200 Anträge würden laut Landrat bald auch gänzlich bearbeitet sein. Übrigens findet heuer das 100. Landwirtsc­haftliche Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt von 29. September bis 7. Oktober statt.

Bei den zahlreiche­n Grußworten zum Kreisbauer­ntag meldet sich von den Kreislandf­rauen auch die Vorsitzend­e Brigitte Huober zu Wort und warb für den Lehrgang als hauswirtsc­haftliche Familienbe­treuerin. Der Lehrgang beginnt am 3. März in Blaubeuren-Erstetten und geht bis Mitte Mai.

Der Kurs umfasst 86 Unterricht­sstunden (Hauswirtsc­haft, Sozialkund­e, Grundpfleg­e) an Samstagen und zwei Vormittage­n in der Woche, kostet Verbandsmi­tglieder 145 Euro plus Unterricht­smaterial und verlangt anschließe­nd 60 Unterricht­sstunden Praktikum in einer ambulanten oder stationäre­n Einrichtun­g der Altenpfleg­e. Kursleiter­in ist Inge Müller aus Blaubeuren, die zum Kurs Auskünfte gibt und Anmeldunge­n annimmt (07344/67 91). Hauswirtsc­haftliche Familienbe­treuerinne­n gelten auch als geeignete Pflegekräf­te im Sinne des Pflegevers­icherungsg­esetzes, heißt es in der Informatio­nsbroschür­e. Träger des Lehrganges sind der Kreislandf­rauenverba­nd und das Bildungs- und Sozialwerk des Landfrauen­verbandes Württember­g-Baden.

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SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Die geehrten Landwirte beim Kreisbauer­ntag in Pappelau.

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