Held will neue Produktionshalle bauen
Verwaltungsgebäude soll ebenfalls neu entstehen – Alte Halle soll abgerissen werden
SCHMIECHEN (somm) - Die Firma Held in Schmiechen möchte im Herbst 2018 eine neue Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude einweihen. Deshalb soll nach Möglichkeit im Frühjahr mit dem Abriss des alten Produktionsstandortes begonnen werden, um an der Stelle in der Fabrikstraße neu zu bauen. Keine Einwände hat der Ortschaftsrat Schmiechen, sondern begrüßt die Investition und Arbeitsplatzsicherung im Ort. Jetzt muss noch das Landratsamt zustimmen.
Die Firma Held ist von der Historie her ein Textilbetrieb, der sich vor einigen Jahrzehnten eine Metallbearbeitung als zweites Standbein zulegte. Heute gibt es nur noch den Garnhandel und die Metallbauabteilung. Schon lange Geschichte sind dagegen die Zwirnerei und auch die Färberei. Heute arbeiten noch rund 20 Personen in dem Betrieb: 13 im Metallbau, fünf im Garnhandel und drei in der Verwaltung, sagte Geschäftsführer Daniel Ruß der SZ. Zu den Firmenmitarbeitern gehört auch Ortschaftsrat Habip Demiray, der sich für die Beratung und Abstimmung über das Abriss- und das Neubaugesuch für befangen erklärte. Ebenso zog sich Ortschaftsrat Eberhard Held aus verwandtschaftlichen Gründen vom Ratstisch zurück.
Der Versammlungsraum im Schmiechener Rathaus war mit Besuchern gefüllt, auch wegen eines weiteren Tagesordnungspunktes. Einige Gespräche seien der Beratung vorausgegangen, erklärte Ortsvorsteherin Kerstin Scheible. Im Zusammenhang mit dem Neubau ging es auch um die Hochwassergefahr. Der Neubau wird zwar weiter entfernt von der Schmiech seinen Standort bekommen, doch besteht die Gefahr eines hundertjährlichen Hochwassers (HQ100). Scheible erklärte, der Neubau müsse also eine entsprechende Hochwassersicherung aufweisen oder gleich etwas erhöht gebaut werden. Mit der Renaturierung des Bachs kann eine Aufweitung erfolgen, damit die Schmiech an der Stelle „mehr Wasser schlucken kann“, stellte die Ortsvorsteherin in Aussicht. Sie erklärte außerdem, dass sich die Stadt bei dieser Maßnahme ein Wegerecht am Bach sichern sollte.
Der Hallenneubau wird 60 mal 40 Meter groß werden. „Die Bauzeit bis zum Herbst ist ein ambitioniertes Ziel“, sagte Gesellschafter Maximilian Held, der im Unternehmen mitarbeitet, gegenüber unserer Zeitung. „Wir hätten gerne bereits im zurückliegenden Herbst mit dem Abriss begonnen“, erklärte der Gesellschafter, der wie Held-Geschäftsführer Daniel Ruß der öffentlichen Ortschaftsratssitzung beiwohnte. Der Beschluss erfolgte einstimmig.