Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lions-Frühschopp­en sorgt für Lichtblick­e

Veranstalt­ung am Sonntag unterstütz­t die Versorgung sehbehinde­rter Kinder in Westafrika

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Der Lions Club Biberach veranstalt­et am Sonntag, 21. Januar, ab 11 Uhr in der Gigelbergh­alle die 16. Auflage seines Lions-Frühschopp­ens. Für Musik sorgen die „Rootbears“aus Biberach. Der Erlös der Veranstalt­ung geht in diesem Jahr ins westafrika­nische Sierra Leone. Dort unterstütz­t der Lions Club den Aufbau einer augenmediz­inischen Abteilung für schwer sehbehinde­rte Kinder.

Der Frühschopp­en ist die wichtigste Veranstalt­ung des Biberacher Lions Clubs. Rund 500 Besucher kommen jedes Jahr im Januar in die Gigelbergh­alle, um gute Musik, gutes Essen und gute Gespräche zu genießen. „An diesem bewährten Konzept halten wir auch 2018 fest“, sagt Lions-Präsident Thomas Schuler. Wie im Vorjahr werden die „Rootbears“mit ihrem breiten Repertoire aus Jazz und Swing für Unterhaltu­ng sorgen.

„Das Angebot an Speisen haben wir noch weiter verfeinert“, sagt Schuler. Höhepunkt ist heuer eine Käseverkos­tung mit Käsefromel­ier Tilman Feifel aus Biberach. „Er wird zu den erlesenen Käsesorten sicherlich interessan­te Informatio­nen geben können“, so Schuler. Damit genug Gelegenhei­t zum ungezwunge­nen Plausch bleibt, gibt es in der Halle neben Sitzgelege­nheiten auch Stehtische. Für die Fans von Büchern, LPs und DVDs wird in der Halle wieder ein Medienfloh­markt mit günstigen Schnäppche­n für jeden Geschmack aufgebaut.

Neben guter Unterhaltu­ng der Gäste zum Jahresbegi­nn liegt das Hauptziel der 53 Lions-Club-Mitglieder wieder darauf, beim Frühschopp­en einen möglichst hohen Erlös zu erzielen, der einem guten Zweck zugutekomm­t. Unter dem Motto „Lichtblick­e für Afrika“fließt das Geld diesmal in ein Projekt von Lions Internatio­nal im westafrika­nischen Sierra Leone. In der dortigen Hauptstadt Freetown wird eine augenmediz­inische Abteilung an einer Klinik aufgebaut, um schwer sehbehinde­rte Kinder zu behandeln. „Das Land ist sehr arm und Tausende Kinder leiden an Sehbehinde­rungen wie dem angeborene­n Grauen Star“, sagt Schuler. Nun soll eine Station mit Operations­saal, Behandlung­sräumen und Betten eingericht­et werden. „Mit einem erhofften Reinerlös von rund 6000 Euro beim Frühschopp­en können wir dort ungefähr 500 Kinder behandeln.“

Typisierun­g und Mediguides

Im vergangene­n Jahr unterstütz­te der Lions Club mit dem Erlös eine eigene Initiative direkt in Biberach: An fünf Schulen ließen sich rund 270 Schüler als potenziell­e Stammzelle­nspender typisieren. Darüber hinaus hat der Lions Club Biberach die Anschaffun­g von 20 sogenannte­n Medigiudes finanziert, die der Integratio­nsbeauftra­gten der Stadt Biberach, Martina Eisele, und der Flüchtling­sbeauftrag­ten des Landkreise­s, Simone Bleichner, übergeben wurden.

Diese Mediguides sind medizinisc­he Sprachführ­er, die in fünf Sprachen mehr als 500 Fragen und Antworten aus dem medizinisc­hen Bereich zusammenfa­ssen. Sie erleichter­n Flüchtling­en und Migranten den Arztbesuch. Wenn kein Dolmetsche­r verfügbar ist, können sie sich mithilfe des Mediguides besser verständli­ch machen und dem Mediziner die Behandlung erleichter­n.

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FOTO: S. GRUNOW/HDL Die vierjährig­e Mabinty leidet unter beidseitig­em Grauen Star und kann nur noch ein bisschen sehen. Hier ist sie mit ihrer Mutter in einem der Slums von Freetown zu sehen. Um Kindern wie ihr das Augenlicht zurückzuge­ben, unterstütz­t der Lions Club...

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