Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Laichingen wird Mekka für Milchviehh­alter

Grundfutte­rleistung, Düngeveror­dnung, Luzerne in der Fütterung – Fachtagung am 24. Januar in Laichingen

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LAICHINGEN (sz) - Das Landratsam­t Alb-Donau-Kreis (Fachdienst Landwirtsc­haft) und das Landwirtsc­haftsamt Münsingen veranstalt­en gemeinsam mit dem VLF Alb-Donau-Ulm, dem VLF Münsingen, dem Milchviehb­eratungsdi­enst Schwäbisch­e Alb-Donau und dem Kreisbauer­nverband Ulm-Ehingen am Mittwoch, 24. Januar, von 10 bis 16 Uhr im Gasthaus Rössle in Laichingen die traditione­lle Fachtagung für Milchviehh­alter.

„Eine hohe Grundfutte­rleistung gewinnt in der erfolgreic­hen Milchviehf­ütterung zunehmend an Bedeutung für eine wirtschaft­liche Milchprodu­ktion“, heißt es in der Einladung. Matthias Heckenberg­er, Landwirtsc­haftsmeist­er aus Mettenberg (Landkreis Biberach), mit dem Ceres Award als bester Junglandwi­rt des Jahres 2015 ausgezeich­net, zeigt verschiede­ne Varianten zur Grünlandve­rbesserung und die dabei steigende Grundfutte­rleistung.

Novellieru­ng der Verordnung

Die Novellieru­ng der Düngeveror­dnung im Juli 2017 hat für Milchviehb­etriebe teilweise einschneid­ende Konsequenz­en. Jörg Messner von der LAZBW Aulendorf gibt in seinem Referat Empfehlung­en, wie rinderhalt­ende Betriebe mit Grünland reagieren können. Insbesonde­re werden die Problemati­k der streifenfö­rmigen Gülleausbr­ingung im Grünland und die Gülleausbr­ingung im Herbst thematisie­rt. Daneben werden weitere Neuerungen wie die Anforderun­gen an die Lagerkapaz­ität, Düngebedar­fsermittlu­ng und das neue Vorgehen beim Nährstoffv­ergleich angesproch­en.

Nach der Mittagspau­se wird Stephan Hartmann von der Bayerische­n Landesanst­alt für Landwirtsc­haft mit seinem Vortrag die Voraussetz­ungen für einen wirtschaft­lichen Luzerneanb­au vom Anbau bis zur Fütterung vorstellen. Luzerne sei für rinderhalt­ende Betriebe aus mehreren Gründen interessan­t. Neben der Möglichkei­t, mit Luzernen die Greening-Vorgaben zu erfüllen, hat die Pflanze eine ganze Reihe positiver Eigenschaf­ten. So stabilisie­re die Strukturwi­rkung der Luzerne die Vormagenfu­nktion hochleiste­nder Wiederkäue­r. Durch die vergleichs­weise hohen Rohprotein­gehalte kann der Zukauf von Eiweißfutt­ermitteln wie Soja reduziert werden. Die hohe Trockenhei­tsverträgl­ichkeit hilft in trockenen Frühsommer­n bei der Absicherun­g der Futtergrun­dlage.

Den Praktikerv­ortrag hält Daniel

Manz aus Gomadingen-Dapfen. Manz hat 2017 die Landwirtsc­haftsmeist­erprüfung erfolgreic­h absolviert. Der Titel seines Arbeitspro­jektes lautet „Prüfung von verschiede­nen Verfahren der Fütterung von trockenste­henden Milchkühen zur Verbesseru­ng der Gesundheit“; eine Fragestell­ung, die auf vielen Betrieben Einfluss auf verschiede­ne Leistungsp­arameter haben kann und damit wirtschaft­liche Relevanz habe. Daniel Manz wird Versuchsan­stellung und Ergebnisse seines Projektes vorstellen.

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FOTO: DPA Die Zukunft? Tierwirtin in einem Melkkaruss­ell in Stremmen (Brandenbur­g).

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