Touristen warten in Schweizer Höhle auf Rettung
BERN (dpa) - Sieben Touristen und ein Höhlenführer sitzen nach einem unerwarteten Wassereinbruch in einer Höhle in der Schweiz fest. Der Rückweg sei ihnen nach heftigen Regenfällen versperrt; sie müssten wohl bis Donnerstag ausharren, ehe eine Rückkehr möglich sei, schätzte Franz Auf der Maur von der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung (Speleo-Secours) am Montag bei einer Pressekonferenz.
Den Schweizern zwischen 25 und 55 Jahren gehe es gut, sagte Peter Draganits von der Firma Trekking Outdoor Team, die die zweitägige Tour in das Hölloch im Kanton Schwyz organisiert hatte. Die Behörden haben Kontakt zu den unter der Erde Eingeschlossenen. Vier Profikletterer der Speleo-Secours hatten die Männer nach einer achtstündigen Klettertour über eine andere Route erreicht. Dieser Weg sei aber zu anspruchsvoll für die Touristengruppe.
Die Touristen halten sich den Angaben zufolge in einem Teil der Höhle auf, der vor Hochwasser sicher ist. Sie wohnen in einem Biwak, das für Übernachtungen ausgestattet ist. Es gebe dort genug Nahrung und Medikamente. Das Hölloch ist mit mehr als 200 erforschten Kilometern eines der größten Höhlensysteme der Welt. Immer wieder werden Höhlenbesucher eingeschlossen – meistens im Winter, da diese Jahreszeit sich wegen des tiefen Wasserstandes am besten für Expeditionen eignet.