Abi Shek zeigt seine Holzschnitte und Skulpturen in der Galerie
Ausstellung des Stuttgarter Künstlers wird am Sonntag in Ehingen eröffnet
EHINGEN - Noch stehen die Bilder von Abi Shek von einer Folie geschützt auf dem Boden, erst unmittelbar vor dem Aufhängen wird die Folie entfernt. Am Montag hat der Künstler aus Stuttgart seine Werke in die Galerie im Speth’schen Hof gebracht, um sie zusammen mit Volker Sonntag und Anne Linder aufzuhängen. „Die Galerie ist eine sehr gute Adresse und hat bislang sehr gute Kunst gezeigt, bevor ich mich bewerbe, recherchiere ich sehr genau“, sagte Shek.
Tiere sind seine großen Themen. „Tiere sind für mich ein Mittel etwas zu sagen. Ich habe im Kibbuz in Israel viel mit Tieren zu tun gehabt. Tiere sind für mich da, um etwas über den Menschen zu sagen“, erklärte Shek beim Aufhängen. Großformatig sind seine kombinierten Holzschnitte und Zeichnungen und sehr puristisch, bestechend in ihrer Einfachheit und doch stark in der Aussage. Shek beschränkt sich auf die Farben schwarz und blau. „Schwarz ist gedruckt, blau ist gezeichnet. Blau ist eine kaiserliche Farbe“, betonte er.
Arbeiten ohne Titel
Normalerweise haben seine Arbeiten keine Titel, seine Skulpturen im kleinen Raum nennt er aber Kultur. Es sind Weizenähren. „Weizen ist Kultur und hat im Deutschen wie im Hebräischen eine ähnliche Bezeichnung. Ohne diese Pflanzen würden wir verhungern“, sagte Shek. „Man meint, die Kultur fängt mit der Do- mestizierung von Tieren und Pflanzen an. Gerade die Funde hier in den Höhlen zeigen, dass es Kultur schon lange vorher gab“, erklärte der Künstler. Er sagte auch, dass der Urweizen aus Israel kommt und dort zum ersten Mal domestiziert wurde.
Shek wurde 1965 in Israel in einem Kibbuz geboren und lebt seit seinem Studium an der Kunstakademie als Meisterschüler von Micha Ullmann in Stuttgart, reist aber mehrere Male im Jahr nach Israel.
In die Ausstellung „ Spuren und Weggefährten“in der Städtischen Galerie wird Abi Shek selbst am Sonntag, 28. Januar, um 11 Uhr zusammen mit seiner Frau einführen.