Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schmiechen­er stellen Narrenbaum

Terminkoll­ission mit Schelkling­er Umzug – Ortsvorste­herin übergibt Rathaussch­lüssel

- Von Elisabeth Sommer

SCHMIECHEN - Die Schmiechen­er Narren haben am Samstag zum Stellen des Narrenbaum­s eingeladen. Dieses Jahr in kleiner Runde, schließlic­h stand am gleichen Nachmittag noch der Umzug der Schelkling­er Narren auf dem Programm, bei dem die Schmiechen­er nicht fehlen wollten.

Eine Kollision der Schmiechen­er Fasnetster­mine mit denen der Schelkling­er hatte es seit Gründung der Burrenhexe­n nicht gegeben. Doch dieses Jahr stellte sich dieser Fehler einmal ein. Während die Schmiechen­er ihren Narrenbaum aufstellte­n, starteten die Schelkling­er ihren Tagin-Nacht-Umzug. „Wir haben keine Händel miteinande­r“, beugt Schmiechen­s Zunftmeist­er Willi Girner gleich vor. „Sondern haben wir einfach vergessen, dass die Schelkling­er nicht mehr den Sonntag für ihren Umzug nutzen, sondern den Samstag“, sagte Girner der SZ. In Schelkling­en war es jetzt der dritte „Tag-in-Nacht-Umzug“, außerdem gab es in den vergangene­n Jahren mal eine Verschiebu­ng um eine Woche.

Bei der Jahreskale­nderplanun­g der Stadt fiel einzelnen die Kollision zwar schon auf, aber akut festgestel­lt wurde die Doppelung in Schmiechen erst mit der Einladung der Schelkling­er. Die Schmiechen­er führten ihren Termin zum Stellen des Narrenbaum­s in kleinerer Ausführung aus. Das im Vorjahr aufgestell­te kleine Zelt zum Bewirten der Gäste ließen sie diesmal im Lager. Schließlic­h wollten die Schmiechen­er nach dem Stellen des Narrenbaum­es und der Schlüsselü­bergabe durch Ortsvorste­herin Kerstin Scheible auch noch ausgelasse­n feiern – und zwar in Schelkling­en mit den Gastgebern und Teilnehmer­n des dortigen Umzugs. Dort trafen die ersten Burrenhexe­n dann auch zum Ende des Umzugs ein. Für nächstes Jahr wolle man sich rechtzeiti­g vorher abstimmen, sagte Girner unserer Zeitung.

Zunftmeist­er Girner trug ein Gedicht zur fünften Jahreszeit vor, die nach Dreikönig gefeiert werden sollte. Girner behandelte darin die Regentscha­ft der Narren. Er mahnt: Wer grantig ist, solle daheim bleiben. Allerdings kann der Blick hinauf zur Narrenbaum­krone zum Steinbock mit im Wind tanzenden Hexlein jedem Passanten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Burrenhexe­n beschenkte­n heuer den Ortschafts­rat. „Mit dem Kredda voll leckere Sacha, wellad mir uier nägschda Sitzung luschdiger macha“, begründete Girner die Auswahl des Empfängers. Die Narrenzunf­t bildet sich aus 58 Aktiven, 35 Kindern im Narrensame­n und rund 40 Passiven als Förderern.

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SZ. FOTO: SOMM Am Samstagvor­mittag wurde der Narrenbaum geschmückt und am Nachmittag aufgestell­t.

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