Schmiechener stellen Narrenbaum
Terminkollission mit Schelklinger Umzug – Ortsvorsteherin übergibt Rathausschlüssel
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SCHMIECHEN - Die Schmiechener Narren haben am Samstag zum Stellen des Narrenbaums eingeladen. Dieses Jahr in kleiner Runde, schließlich stand am gleichen Nachmittag noch der Umzug der Schelklinger Narren auf dem Programm, bei dem die Schmiechener nicht fehlen wollten.
Eine Kollision der Schmiechener Fasnetstermine mit denen der Schelklinger hatte es seit Gründung der Burrenhexen nicht gegeben. Doch dieses Jahr stellte sich dieser Fehler einmal ein. Während die Schmiechener ihren Narrenbaum aufstellten, starteten die Schelklinger ihren Tagin-Nacht-Umzug. „Wir haben keine Händel miteinander“, beugt Schmiechens Zunftmeister Willi Girner gleich vor. „Sondern haben wir einfach vergessen, dass die Schelklinger nicht mehr den Sonntag für ihren Umzug nutzen, sondern den Samstag“, sagte Girner der SZ. In Schelklingen war es jetzt der dritte „Tag-in-Nacht-Umzug“, außerdem gab es in den vergangenen Jahren mal eine Verschiebung um eine Woche.
Bei der Jahreskalenderplanung der Stadt fiel einzelnen die Kollision zwar schon auf, aber akut festgestellt wurde die Doppelung in Schmiechen erst mit der Einladung der Schelklinger. Die Schmiechener führten ihren Termin zum Stellen des Narrenbaums in kleinerer Ausführung aus. Das im Vorjahr aufgestellte kleine Zelt zum Bewirten der Gäste ließen sie diesmal im Lager. Schließlich wollten die Schmiechener nach dem Stellen des Narrenbaumes und der Schlüsselübergabe durch Ortsvorsteherin Kerstin Scheible auch noch ausgelassen feiern – und zwar in Schelklingen mit den Gastgebern und Teilnehmern des dortigen Umzugs. Dort trafen die ersten Burrenhexen dann auch zum Ende des Umzugs ein. Für nächstes Jahr wolle man sich rechtzeitig vorher abstimmen, sagte Girner unserer Zeitung.
Zunftmeister Girner trug ein Gedicht zur fünften Jahreszeit vor, die nach Dreikönig gefeiert werden sollte. Girner behandelte darin die Regentschaft der Narren. Er mahnt: Wer grantig ist, solle daheim bleiben. Allerdings kann der Blick hinauf zur Narrenbaumkrone zum Steinbock mit im Wind tanzenden Hexlein jedem Passanten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Burrenhexen beschenkten heuer den Ortschaftsrat. „Mit dem Kredda voll leckere Sacha, wellad mir uier nägschda Sitzung luschdiger macha“, begründete Girner die Auswahl des Empfängers. Die Narrenzunft bildet sich aus 58 Aktiven, 35 Kindern im Narrensamen und rund 40 Passiven als Förderern.