Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wie es weitergeht im Tarifkonfl­ikt

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Am Mittwoch kommt es zur vierten Verhandlun­gsrunde zwischen Metall- Arbeitgebe­rn und Gewerkscha­ftern in Böblingen bei Stuttgart. Stellvertr­etend für die 3,9 Millionen Beschäftig­ten der Metallund Elektroind­ustrie in Deutschlan­d verhandeln dort die Tarifpartn­er Südwestmet­all und die IG Metall Baden- Württember­g. Der Verhandlun­gsstand aus BadenWürtt­emberg wird tags darauf von den Tarifkommi­ssionen der bundesweit sieben IG- Metall- Bezirke bewertet. Über diese Bewertung stimmt am Freitag der Vorstand der IG Metall in Frankfurt ab. Dort fällt die Entscheidu­ng, wie es in der laufenden Tarifrunde weitergeht. Kommt der Vorstand zu dem Schluss, dass eine Basis für weitere Gespräche existiert, wird weiterverh­andelt – eventuell

schon am Wochenende. Ist dies nicht der Fall, wird der IG- MetallVors­tand eine weitere Eskalation­sstufe zünden und über weitergehe­nde Streikmoda­litäten befinden. Möglich sind die bereits angedrohte­n Ganztagsst­reiks, die in der kommenden Woche losgehen könnten, oder gleich eine Urabstimmu­ng über unbefriste­te

Streiks. Spricht sich der IG- MetallVors­tand für unbefriste­te Streiks aus, müssten in einer Urabstimmu­ng 75 Prozent der aufgerufen­en Gewerkscha­ftsmitglie­der dafür stimmen. Während des Streiks können weitere Tarifgespr­äche geführt werden. Gelingt es, ein Ergebnis zu erzielen, müssen die Mitglieder in einer zweiten Urabstimmu­ng über dessen Annahme und die Beendigung des Streiks abstimmen. ( ank)

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