Einstimmiger Beschluss zur Logistikhalle der Berg Brauerei
Überarbeitete Planungen kommen im Ehinger Gemeinderat gut an
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EHINGEN - Einstimmig hat der Ehinger Gemeinderat am Donnerstagabend dem Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss für die geplante Logistikhalle der Berg Brauerei sein Votum gegeben. Zwar wurde das Bauvorhaben bereits genehmigt, aufgrund von Anwohnereinsprüchen musste die Stadt Ehingen nun einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen.
Detailliert erläuterte Erwin Zimt vom zuständigen Ulmer Planungsbüro, wie die Logistikhalle im Herzen des Ehinger Teilorts Berg direkt neben der Brauerei entstehen soll. „Die geplante Verladehalle soll 93 Meter lang, 53 Meter breit und bis zu 9,55 Meter hoch werden“, sagte Zimt im Beisein von Brauereichef Ulrich Zimmermann. Das Gebäude soll laut Planungen in die vorhandene Hanglage eingepasst werden, es soll eine Holzfassade erhalten und das Dach soll begrünt werden. „Eine Verschattung der anliegenden Grundstücke wird es nicht geben“, versicherte Erwin Zimt. In Sachen Schallschutz sei ebenfalls ein Gutachten erstellt worden, hier würden die gesetzlichen Werte eingehalten, auch deswegen, weil im Bereich der Zufahrt ein Schallschutz vorgesehen ist. Erschlossen beziehungsweise angefahren werden soll die Logistikhalle über den Angerweg, nicht über die Schützenstraße. „Der Angerweg ist an manchen Stellen nur 3,75 Meter breit und soll auf vier Meter ausgebaut werden“, sagte Zimt als Anregung. In Sachen Schwerlastverkehr (ab 2,8 Tonnen) sei damit zu rechnen, dass momentan, wie Stadtbaumeister Andreas Erwerle ausführte, rund 40 Fahrten pro Tag gemacht werden. „Nachts findet hier kein Betrieb statt“, erklärte Erwerle. Der im Gutachten verankerte Prognosewert von 80 Schwerlastbewegungen pro Tag sei reine Spekulation, betonte Erwerle und eng an die weitere Entwicklung der Brauerei geknüpft.
Industriegebiet keine Option
Dass Ulrich Zimmermann seine Logistikhalle in das Industriegebiet Berg bauen könnte, wurde von Erwin Zimt aus wirtschaftlicher Sicht ausgeschlossen. „Die Nähe zum Betrieb ist bei solch einem Vorhaben enorm wichtig. Eine Entfernung von zwei Kilometern würde keinen wirtschaftlichen Ablauf der Arbeiten ermöglichen“, so Zimt.
Michael Mouratidis (CDU), erklärte, dass sich seine Fraktion lange über die Planungen unterhalten habe. „Die jetzigen Veränderungen der Planung, mit einer geringeren Gebäudehöhe, haben uns zu dem Entschluss kommen lassen, dass wir einstimmig für das Vorhaben stimmen“, so Mouratidis. Auch Hubert Dangelmaier (Grüne) sah zwar die Anliegen der Anwohner als berechtigt an, bei der jetzigen Lösung seien diese aber zu vernachlässigen. „Wir müssen hier auch die regionale Wertschöpfung unterstützen“, betonte der Grünen-Chef. Wolf Brzoska (Freie Wähler) wollte wissen, ob ein geologisches Gutachten bereits vorhanden sei. „Ich will vermeiden, dass die Erdschichten am Hang rutschen und somit die umliegenden Gebäude gefährdet sind“, sagte Brzoska und bekam Entwarnung von Stadtbaumeister Andreas Erwerle. „Es gibt ein geologisches Gutachten. Zudem ist der Abstand von der Halle zu den angrenzenden Grundstücken zwölf Meter.“