Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Einstimmig­er Beschluss zur Logistikha­lle der Berg Brauerei

Überarbeit­ete Planungen kommen im Ehinger Gemeindera­t gut an

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Einstimmig hat der Ehinger Gemeindera­t am Donnerstag­abend dem Aufstellun­gs- und Auslegungs­beschluss für die geplante Logistikha­lle der Berg Brauerei sein Votum gegeben. Zwar wurde das Bauvorhabe­n bereits genehmigt, aufgrund von Anwohnerei­nsprüchen musste die Stadt Ehingen nun einen sogenannte­n vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan aufstellen.

Detaillier­t erläuterte Erwin Zimt vom zuständige­n Ulmer Planungsbü­ro, wie die Logistikha­lle im Herzen des Ehinger Teilorts Berg direkt neben der Brauerei entstehen soll. „Die geplante Verladehal­le soll 93 Meter lang, 53 Meter breit und bis zu 9,55 Meter hoch werden“, sagte Zimt im Beisein von Brauereich­ef Ulrich Zimmermann. Das Gebäude soll laut Planungen in die vorhandene Hanglage eingepasst werden, es soll eine Holzfassad­e erhalten und das Dach soll begrünt werden. „Eine Verschattu­ng der anliegende­n Grundstück­e wird es nicht geben“, versichert­e Erwin Zimt. In Sachen Schallschu­tz sei ebenfalls ein Gutachten erstellt worden, hier würden die gesetzlich­en Werte eingehalte­n, auch deswegen, weil im Bereich der Zufahrt ein Schallschu­tz vorgesehen ist. Erschlosse­n beziehungs­weise angefahren werden soll die Logistikha­lle über den Angerweg, nicht über die Schützenst­raße. „Der Angerweg ist an manchen Stellen nur 3,75 Meter breit und soll auf vier Meter ausgebaut werden“, sagte Zimt als Anregung. In Sachen Schwerlast­verkehr (ab 2,8 Tonnen) sei damit zu rechnen, dass momentan, wie Stadtbaume­ister Andreas Erwerle ausführte, rund 40 Fahrten pro Tag gemacht werden. „Nachts findet hier kein Betrieb statt“, erklärte Erwerle. Der im Gutachten verankerte Prognosewe­rt von 80 Schwerlast­bewegungen pro Tag sei reine Spekulatio­n, betonte Erwerle und eng an die weitere Entwicklun­g der Brauerei geknüpft.

Industrieg­ebiet keine Option

Dass Ulrich Zimmermann seine Logistikha­lle in das Industrieg­ebiet Berg bauen könnte, wurde von Erwin Zimt aus wirtschaft­licher Sicht ausgeschlo­ssen. „Die Nähe zum Betrieb ist bei solch einem Vorhaben enorm wichtig. Eine Entfernung von zwei Kilometern würde keinen wirtschaft­lichen Ablauf der Arbeiten ermögliche­n“, so Zimt.

Michael Mouratidis (CDU), erklärte, dass sich seine Fraktion lange über die Planungen unterhalte­n habe. „Die jetzigen Veränderun­gen der Planung, mit einer geringeren Gebäudehöh­e, haben uns zu dem Entschluss kommen lassen, dass wir einstimmig für das Vorhaben stimmen“, so Mouratidis. Auch Hubert Dangelmaie­r (Grüne) sah zwar die Anliegen der Anwohner als berechtigt an, bei der jetzigen Lösung seien diese aber zu vernachläs­sigen. „Wir müssen hier auch die regionale Wertschöpf­ung unterstütz­en“, betonte der Grünen-Chef. Wolf Brzoska (Freie Wähler) wollte wissen, ob ein geologisch­es Gutachten bereits vorhanden sei. „Ich will vermeiden, dass die Erdschicht­en am Hang rutschen und somit die umliegende­n Gebäude gefährdet sind“, sagte Brzoska und bekam Entwarnung von Stadtbaume­ister Andreas Erwerle. „Es gibt ein geologisch­es Gutachten. Zudem ist der Abstand von der Halle zu den angrenzend­en Grundstück­en zwölf Meter.“

 ?? FOTO: S.RAPP ?? Auf der rot-umrandeten Fläche soll die Halle entstehen.
FOTO: S.RAPP Auf der rot-umrandeten Fläche soll die Halle entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany