Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hochwasser­schutz in Munderking­en bewährt sich

Digitale Daten sollen weitere Erkenntnis­se bringen und den Schutz weiter verbessern

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Hauptamtsl­eiterin Birgit Müller hat dem Munderking­er Gemeindera­t am Mittwoch eine Rückschau auf das aktuelle und das Hochwasser Anfang des Monats vorgestell­t. Dabei hat sie auch eindrucksv­olle Bilder und Videos von Drohnenflü­gen gezeigt.

Um die notwendige­n Maßnahmen in der Stadt zu koordinier­en, hat sich Anfang des Jahres ein Krisenstab gebildet. Diesem gehörten neben Birgit Müller auch Verbandsba­uamtschef Roland Kuch, Florian Stöhr, Feuerwehrk­ommandant Joachim Enderle, Thomas Kohal von der Polizei und Gerold Roth vom städtische­n Bauhof an. Besprochen wurden unter anderem Straßenspe­rrungen, Pegelstand­skontrolle­n und der Aufbau der Hochwasser­schutzwand. Mit 20 Mann sei die Wand in vier Stunden aufgebaut gewesen. „Wenn es notwendig ist, kann man das aber auch gut in drei Stunden schaffen“, berichtete Birgit Müller. Weil frühzeitig bekannt war, dass kritische Pegelständ­e erreicht werden, konnte die Wand diesmal in Ruhe aufgestell­t werden. Auch der Bürgerpark habe sich als Rückhalteb­ecken bewährt. Ebenso wie Kaskaden am Brühlquell­engraben an der Neudorfer Straße. Problemati­sch sei hier allerdings der Müll gewesen, der achtlos in die Becken geworfen wurde. „Plastiktüt­en und Flaschen haben immer wieder die Abläufe verstopft“, erklärt Bauhofleit­er Kurt Fues.

Zwei Hochwasser so dicht nacheinand­er habe es selten in der Stadt gegeben. Anfang des Jahres ist in Munderking­en ein Pegelhöchs­tstand von 4,35 Meter erreicht worden. Der Scheitelpu­nkt des aktuellen Hochwasser­s passierte Munderking­en am späten Mittwochab­end. Etwa 4,20 Meter zeigte der Pegelmesse­r. „Das letzte vergleichb­are Hochwasser hatten wir 2004, da gab es viele Schutzmaßn­ahmen noch gar nicht“, sagt Bürgermeis­ter Michael Lohner. Jetzt seien sie ein erstes Mal vorsichtig getestet worden. Von den digitalen Daten, Videos und Fotos erhofft sich der Bürgermeis­ter weitere wichtige Erkenntnis­se, die künftig helfen, noch effektiver zu reagieren und die Bürger sowie die Stadt noch besser zu schützen.

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SZ-FOTO: EIS Anfang Januar erreichte der Pegel der Munderking­er Donau den Stand von 4,35 Meter.

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