Florian Teichmann stellt sich vor
In Ennahofen erklärte der Bürgermeisterkandidat, was er bewegen möchte
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ENNAHOFEN - Das Gasthaus Hirsch in Ennahofen hat am Donnerstagabend gut gefüllt gewesen, als sich Bürgermeisterkandidat Florian Teichmann öffentlich vorstellte. Alt und Jung waren gekommen, um zu hören, was der 37-Jährige zu sagen hat.
„Wer bin ich?“Diese Frage wollte Teichmann als erstes beantworten. Er ging auf seinen Werdegang ein, erzählte, dass er Vater zweier Kinder ist und berichtete von seinem Beruf als Kommunalberater für ein Energieunternehmen. Seine berufliche Erfahrung und seine Kenntnisse im Bereich Energie und Internet sollte er bei seinen weiteren Ausführungen am Abend hervorkehren.
Bevor er sich entschieden habe, für das Amt des Bürgermeisters in Allmendingen zu kandidieren, habe er sich gefragt: „Passt die Gemeinde zu mir und passe ich zur Gemeinde“, sagte Teichmann. Schnell sei ihm aufgefallen, dass das Zwischenmenschliche in Allmendingen und den Teilorten gut funktioniere. Er sei zum Schluss gekommen, dass er mit seinem Charakter und seinem Naturell gut zur Gemeinde passe.
Was er in Allmendingen bewegen wolle, fasse er unter die Begriffe Lebensraum, Wirtschaftsraum und Nachhaltigkeit, erklärte der 37-Jährige an den Tresen gelehnt. „Für mich ist wichtig, dass es pro Raumschaft genügend Bauplätze gibt“, erklärte er. In welchem Ort, das sei erst einmal nachrangig. Wichtiger sei, dass niemand wegziehen müsse. Nur so sei auch die Zukunft der Grundschule in Weilersteußlingen gesichert.
Auf das Thema Internet ging der Bürgermeisterkandidat am längsten ein. Es sei sowohl für Privatpersonen wichtig als auch in der Zukunft ein wirtschaftlicher Standortfaktor, betonte er. „Ohne schnelles Internet wird keiner bereit sein, hier sein Haus zu bauen.“Und wer denke, das Thema sei für ihn nicht ganz so wichtig, dem gab Teichmann mit auf den Weg: „Für die Pflegekraft aus Osteuropa ist es wichtig, um Kontakt in die Heimat halten zu können.“Und auch die TeleMedizin werde wegen des Ärztemangels auf dem Land an Bedeutung gewinnen.
Laufende Kosten der Gemeinde, wolle er reduzieren, kündigte Teichmann an. Dazu gehöre die Umstellung auf LED-Leuchten, alternative Wärme- und Energiegewinnung und auch beim Waldfreibad seien die laufenden Kosten ein Faktor, den man beeinflussen könne.
Die Zuhörer erkundigten sich in der Folge nach Bauplätzen, nach Möglichkeiten, das Ortsbild zu verschönern und marode Straßen zu sanieren und hakten beim Thema schnelles Internet weiter nach.
Für schnelles Internet sei es erst einmal wichtig, dass es ein Glasfaserkabel bis zum Verzweiger vor Ort gebe, erklärte Teichmann. „Und wenn eine Straße auf ist, muss zwingend ein Leerrohr rein.“Damit sich bei maroden Straßen etwas bewegt, könne man den Zustand aller Straßen erfassen, um eine „Priorität zur Sanierung einzuschätzen“.
Schöne Ortsbilder „sehe ich als wesentliches Thema“, erklärte Teichmann. Man könne versuchen, die Menschen dazu zu bewegen, dass sie den Ort rausputzen. Die Grundschule in Weilersteußlingen würde er als Bürgermeister nicht schließen, versprach er. Bauplätze sollten erst einmal den Einwohnern und ihren Kindern offen stehen, erklärte der 37-Jährige. „Auswärtige sind auch willkommen, aber nicht in Scharen.“