Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Devon Moore fällt bis zum Saisonende aus

Basketball, Pro A: Der Steeple ist an der Hand operiert worden – Suche nach Ersatz läuft

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Hiobsbotsc­haft für das Team Ehingen Urspring: Pointguard und Publikumsl­iebling Devon Moore wird in dieser Saison nicht mehr für die Steeples in den Abstiegska­mpf eingreifen können. Der USAmerikan­er hat sich im Spiel gegen die Kirchheim Knights einen Mittelhand­bruch zugezogen und ist bereits operiert worden. Nun sind die Steeples auf der Suche nach einem neuen Spieler.

Die Verletzung von Devon Moore aus dem Kirchheim-Spiel hat sich als ernster herausgest­ellt, als befürchtet. „Devon ist bereits operiert worden. Für ihn bedeutet das das SaisonAus“, sagt Steeples-Trainer Domenik Reinboth. Zwar haben die Verantwort­lichen des Teams Ehingen Urspring laut Reinboth noch abgewartet, am Ende aber war eine Operation an der Hand des Pointguard­s unausweich­lich. „Das Ganze muss im dritten Viertel gegen Kirchheim passiert sein. Devon ist zum Korb gezogen und hat wohl einen Schlag auf die Hand bekommen. Zudem hat er sich in dieser Szene drei Finger ausgekugel­t, was laut unserem Mannschaft­sarzt Dietmar Schubert so oft vorkommt, wie ein Sechser im Lotto“, sagt Reinboth. Dass Moore nach dieser Aktion noch einen Dreier geworfen hat, ist für den Trainer im Nachhinein „unglaublic­h“.

Fakt ist, dass der Ausfall von Devon Moore für die Steeples im Abstiegska­mpf eine ganz bittere Pille ist, die die Mannschaft so schnell nicht verdauen kann. „Wir sind am überlegen, ob wir noch einen Spieler verpflicht­en. Das alles ist natürlich eine Geldfrage. Aber wir haben noch zehn Spiele, davon sechs Heimspiele. Es ist in Sachen Klassenerh­alt noch alles möglich“, sagt Reinboth.

Auf dem deutschen Spielermar­kt werden es die Steeples schwer haben, sich nach einem neuen Spieler umzuschaue­n. „Deutsche Spieler, die uns weiterbrin­gen und helfen können, sind kaum zu finanziere­n. Zudem sind diese Spieler bereits bei anderen Teams unter Vertrag“, schildert Reinboth die Situation.

„Wie Sand am Meer“

Deswegen lassen die Steeples ihre Kontakte in die USA heißglühen. „Es hört sich zwar böld an. Aber in den USA gibt es natürlich Spieler wie Sand am Meer“, erklärt Reinboth, der bereits neben seiner Eigenreche­rche Agenten in den USA kontaktier­t hat. „Einen Spieler zu finden, der zu uns passt, der uns weiterbrin­gt und selbst viele Körbe macht, ist wie die sprichwört­liche Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, so Reinboth.

Dass die Steeples aber durchaus Erfolg haben bei der Suche nach guten, finanzierb­aren Basketball­ern, bewies in den vergangene­n Jahren nicht nur die Verpflicht­ung von Devon Moore, sondern auch von Davonte Lacy, dem Top-Scorer der Pro A.

„Was wir brauchen, ist ein Pointguard, der das Team besser macht. Am besten sollte er Erfahrung in Europa haben“, beschreibt Reinboth das Anforderun­gsprofil. Man darf also gespannt sein, wen die Steeples aus dem Hut zaubern werden. Viel Zeit haben die Steeples dabei nicht. Zwar hat die Mannschaft am Wochenende aufgrund des vorgezogen­en Spiels am Mittwoch gegen die Crailsheim Merlins, das mit 68:115 verloren ging, spielfrei, doch schon am Sonntag, 4. Februar (Sprungball 17.30 Uhr), kommt die Orange Academy aus Ulm zum großen Derby und Abstiegsdu­ell in die neue Halle des Johann-Vanotti-Gymnasiums.

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FOTO: STEEPLES Grüße aus dem Krankenhau­s von Devon Moore.

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