Ehinger Schüler sprühen vor Kreativität
Fünf Michel-Buck-Schüler haben drei Tage lang bei Möbel Borst mitgearbeitet
●
EHINGEN - Fünf Schüler der Ehinger Michel-Buck-Schule haben drei Tage lang bei Möbel Borst mitgearbeitet. Einer der Neuntklässler hat im Lager mitgeholfen, die anderen vier haben zwei Wohnkojen gestaltet. Die Bildungspartnerschaft zwischen der Werkrealschule und dem Möbelhaus besteht bereits seit zehn Jahren – und ist ein voller Erfolg: Fünf ehemalige Michel-Buck-Schüler haben durch das Projekt die Arbeit im Möbelhaus kennengelernt und machen dort derzeit eine Ausbildung, sagt Hausleiter Andreas Coenen.
Die Schüler haben am Freitag ihre gestalteten Wohnkojen präsentiert. Eine Wand haben sie dabei selbst gestrichen – mit weißen Streifen in Sternoptik, die verschiedenfarbige Flächen voneinander trennen. Dazu mussten sie erst einmal die ganze Wand weiß streichen und dann abkleben. „Das Streichen hat Spaß gemacht“, sagt Nebojsa Djuzic.
„Ich habe bisher nur normal gestrichen, aber das mit den Streifen zu machen, war toll“, sagt Almin Sakanovic. Beide könnten sich vorstellen, so etwas beruflich zu machen, sagen sie. Diana Kessler hatte schon etwas Erfahrung: „Mein Vater ist Parkett- und Raumgestalter. Da helfe ich oft mit“, erzählt sie.
Die Schüler haben nicht nur gestrichen. Sie haben die Einrichtung auch so arrangiert, dass es toll aussieht. So haben sie etwa Deko-Kakteen verteilt und haben aufgeklappte Bücher mit Tierfotos als Bilder an der Wand aufgehängt – und solche Fotos auch ausgeschnitten und an einer Leine übers Bett gehängt.
„Ich bin begeistert“, sagt Konrektorin Petra Germowitz bei der Präsentation. Die Schüler seien auch in der Schule sehr kreativ. Es sei eine tolle Gruppe gewesen, sagt auch Persis Knapp vom Deko-Team bei Borst. Am Ende bekommen die Schüler einen Pass, in dem sie ein Feedback seitens des Betriebes erhalten.
Eren Yilmaz, der die drei Tage im Lager verbracht hat, würde am liebsten gleich ein Praktikum machen. „Ich habe Gänsehaut bekommen, als ich in das große Lager kam“, erzählt er. „Ich fand es richtig cool.“Er habe Produkte mit einem Wagen zu den richtigen Regalen gebracht und auch für Kunden die richtigen Waren herausgesucht und beim Einladen geholfen.
„So viele brechen ihre Ausbildung ab“, sagt Petra Germowitz. Ziel des Projekts sei es, das Blickfeld der Schüler zu erweitern. „Damit sie sehen, was es noch so gibt und sich nicht alle auf das Gleiche stürzen.“