Friedhild Miller kommt nach Allmendingen
Bürgermeisterkandidatin will sich vorher im Internet über die Gemeinde informieren
● ALLMENDINGEN - Friedhild Miller hat fest vor, zur öffentlichen Vorstellung der Bügermeisterkandidaten in Allmendingen am kommenden Mittwoch in die Turn- und Festhalle zu kommen. „Es müsste klappen“, sagte sie am Freitag nach einem Blick in ihren Terminkalender. In der Vorstellungsrunde werde sie offen ansprechen, dass sie sich in mittlerweile 50 Gemeinden um das Amt des Bürgermeisters beworben hat, sagt sie. „Das ist kein Geheimnis.“
Während die beiden anderen Kandidaten, Florian Teichmann und Emanuel Sontheimer, bereits zu Informationsveranstaltungen in Allmendingen einladen und erklären, was sie im Ort bewegen möchten, war Friedhild Miller aus Sindelfingen noch gar nicht in der Gemeinde. „Ich habe keine Zeit dafür gehabt“, sagt sie. So habe sie etwa in Ravensburg Unterschriften gesammelt, um sich dort als Oberbürgermeisterin bewerben zu können.
Auch mit Themen, die Allmendingen betreffen, habe sie sich noch nicht beschäftigt, erklärt sie. Auf die öffentliche Kandidatenvorstellung wolle sie sich im Internet vorbereiten. „Zeitungsberichte findet man immer“, sagt die 48-Jährige.
Offen erklärt sie auch: „Ich werde mich auf fünf Wahlen konzentrieren.“ Allmendingen zählt nicht dazu, dafür aber Plüderhausen, Böblingen und Ravensburg. Vier Wahlen mit ihrer Beteiligung hätten schon stattgefunden. Die Wahl in Schwaikheim ficht sie wegen eines Formfehlers an, erklärt sie. In der Ausschreibung sei das Höchstalter 65 genannt worden und nicht, wie seit 2015 gültig, das Alter von 68 Jahren. 1,7 Prozent der Stimmen hatte Miller dort bekommen.
Wie sie die Allmendinger Zuhörer am Mittwoch von sich überzeugen wolle? „Ich werde von meinem Werdegang und meinen Zielen erzählen“, sagt Miller. Sie wolle sich etwa für Bürgerentscheide einsetzen. Dies hätte den Vorteil, „dass nicht im Gemeinderat hinter verschlossenen Türen entschieden wird“. Sie als Bürgermeisterin würde die Menschen in eine große Halle einladen „und würde sie fragen, was sie wollen“. Viele Menschen würden meckern, aber keiner würde etwas tun, sagt Miller. Diejenigen, die wirklich etwas bewegen möchten, könnten zur Befragung kommen. „Das ist die einfachste Sache“– anders als das derzeit im Land der Fall sei: „In Deutschland ist alles kompliziert. Es gibt viele Gesetzbücher und das eine widerspricht dem anderen“, sagt Miller. „Das System ist krank.“
Zwischen ihr und Donald Trump gebe es viele Parallelen, erklärt sie: „Auch er räumt auf und wird als geisteskrank bezeichnet.“Und wie Trump habe sie schon mit Immobilien Geld gemacht. Außerdem sei sie wie er in Fernsehshows aufgetreten – zum Beispiel bei „Wer wird Millionär“und bei „Frauentausch“. Tätig sei sie derzeit als Familienhelferin, erklärt Miller. „Ich helfe Familien unentgeltlich.“
Dass es mit ihrem Besuch in Allmendingen am Mittwoch auch wirklich klappt, hänge auch noch davon ab, ob sie einen Fahrer habe, sagt die 48-Jährige. „Das System versucht mich nämlich zu zerstören. Man hat mir rechtswidrig meinen Führerschein weggenommen.“Doch könne sie sich auf ihren Fahrer verlassen.