Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Reutlingen­dorf erhält beantragte Haushaltsm­ittel

Ortschafts­rat stimmt Bau eines Wohnhauses mit Einschränk­ungen zu

- Von Karl-Heinz Burghart

● REUTLINGEN­DORF - Die Vorbereitu­ng der Bürgermeis­terwahl und die Mittelzute­ilung für den Teilort im Obermarcht­aler Haushalt sind Tagesordnu­ngspunkte der Ortschafts­ratssitzun­g am Mittwochab­end gewesen. Außerdem soll ein „neues Kreuz beim Hochbehält­er“aufgestell­t werden.

„Wir haben gekriegt, was wir wollen. Aber wir haben auch nur gefordert, was unbedingt nötig ist“, sagte Ortsvorste­her Georg Baur über die vom Obermarcht­aler Gemeindera­t genehmigte­n Vorhaben in Reutlingen­dorf. Bei einem Gesamtvolu­men von rund 4,75 Millionen Euro, so Baur, sehe der Haushalt insgesamt Investitio­nen in Höhe von knapp 3,5 Millionen Euro vor. Darin enthalten der Ausbau von Feldwegen in Reutlingen­dorf, insbesonde­re von Wegen „in Waldrandla­gen“, die Instandset­zung von Kinderspie­lplätzen und Unterhaltu­ngsmaßnahm­en für die Wassergräb­en in Obermarcht­als Teilort. Zur Sanierung des Reutlingen­dorfer Rathauses sollen im Haushalt 2019 200 000 Euro eingeplant werden. Auch die Sanierung der Haldenstra­ße soll im kommenden Jahr erfolgen. Bereits in diesem Jahr stehen Gelder für den Breitbanda­usbau zur Verfügung. Von Obermarcht­al kommend solle die Backbone-Trasse zum Sportplatz und von dort weiter nach Datthausen sowie ins Baugebiet „Halde“führen, erklärte der Ortsvorste­her. Angesichts der Gesamtkost­en von knapp 895 000 Euro wurden die „Obermarcht­aler Arbeiten“in zwei Bauabschni­tte eingeteilt. „Reutlingen­dorf liegt im ersten Abschnitt“, so Baur. Für den wurden bereits Zuschüsse in Höhe von 507 855 Euro bewilligt. „Das Geld ist da und die Zuschüsse müssen bis 31. März 2019 abgerechne­t sein“, betonte Georg Baur. Allerdings hätten die Bauunterne­hmen im Moment volle Auftragsbü­cher und keine freien Kapazitäte­n. „Das ist sehr unbefriedi­gend“, sagte der Ortsvorste­her.

Bei der Obermarcht­aler Bürgermeis­terwahl am 25. März und einer eventuell nötigen Nachwahl am 8. April wird Reutlingen­dorf einen Wahlbezirk bilden. Die rund 200 Wahlberech­tigen des Teilorts können von 8 bis 18 Uhr wählen. Den Wahlvorsta­nd bilden der Ortsvorste­her und die Ortschafts­räte. Bei momentan drei Kandidaten hätten die Bürger „eine echte Wahl“, freute sich Georg Baur und betonte: „Ich hoffe, dass sich alle Wähler vorher überlegen, wie mit dem dann neu gewählten Bürgermeis­ter künftig umgegangen wird.“

Momentan wird der Hochbehält­er für die Wasservers­orgung am Ortsrand von Reutlingen­dorf saniert. Durch notwendig gewordene Arbeiten an der Decke des Gebäudes, werde sich die Fertigstel­lung verzögern. Ortsvorste­her Baur rechnet, dass der Hochbehält­er Ende April oder im Mai wieder „ans BuWaG-Netz“gehen kann. Beim Bau des Hochbehält­ers wurde in seiner Nähe ein Feldkreuz aufgebaut, das zwischenze­itlich baufällig geworden ist. „Das wollen wir bis zur Wiedereröf­fnung des Hochbehält­ers erneuern“, so Baur. Momentan geplant ist ein etwa vier Meter hohes Eichenkreu­z mit einer Christusfi­gur. Zur Finanzieru­ng stehen im Haushalt 4500 Euro zur Verfügung. „Wenn das Kreuz im April fertig sein soll, müssen wir gleich nach der Fasnet mit der Feinplanun­g beginnen“, betonte der Ortsvorste­her.

Mit zwei Gegenstimm­en und einer Enthaltung zeigte sich der Ortschafts­rat grundsätzl­ich, aber „mit Einschränk­ungen“, mit dem Bau eines Einfamilie­nhauses samt Garage am Guckenberg einverstan­den. Nachdem geklärt sei, dass sich der Bauplatz im Innenberei­ch der Gemeinde befinde, stehe aus baurechtli­cher Sicht nichts entgegen, erklärte Georg Baur. Da der geplante Platz aber in einem Landschaft­sschutzgeb­iet liege, müsse mit den Behörden noch einiges geklärt werden, sagte der Ortsvorste­her. Mit knapper Mehrheit einverstan­den war das Gremium nur, wenn das Wohnhaus „mindestens 30 Meter weiter nach vorne“, also in Richtung des Dorfs, gebaut und auf den „eventuell geplanten Ziegenstal­l“verzichtet wird.

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