Spannendes Crosslauffinale bahnt sich an
Leichtathletik: Vor Ende der 41. oberschwäbischen Serie sind alle Entscheidungen offen
VOGT/EHINGEN (ke/sz) - Blitzenreute, Bad Waldsee und Birkenhard sind abgehakt, der vierte und abschließende Lauf der 41. oberschwäbischen Crosslaufserie steht am Sonntag, 4. Februar, in Vogt an. Anders als in den vergangenen Jahren, als die eine oder andere Entscheidung in der Einzeloder Serienwertung nach drei Läufen bereits feststand, sind vor dem letzten Lauf alle Entscheidungen offen.
Die Serie bei den Männern wird wohl zwischen Efrem Tadese und Aimen Haboubi (beide SSV Ulm 1846), dem Dominator der vergangenen zwei Jahre, entschieden. Bei den Frauen läuft alles auf einen Dreikampf zwischen Salome Kirchner (SC Vöhringen), Lucie Moisson (TV Kempten) und Franziska Jehle (LG Welfen) hinaus. Die Gesamtsiegerin des vergangenen Jahres, Paulina Wolf (TSV Reute Runners), kommt für eine vordere Platzierung nicht mehr infrage.
Veranstalter des vierten und letzten Laufes der Crosslaufserie 2017/18 ist die Leichtathletikabteilung des SC Vogt. Los geht’s mit den Kinderläufen (13.30 Uhr), bei denen die Teilnehmer der Altersklassen U8, U10, U12 500 Meter und die Läufer der Klassen U14 bis U16 (13.45 Uhr) 1000 Meter zu bewältigen haben. Die Streckenlänge der Altersklassen U18 bis U20 (14 Uhr) beträgt vier Kilometer.
Um 14.30 Uhr erfolgt der Startschuss zum Hauptlauf über acht Kilometer. Viermal müssen die Athleten den zwei Kilometer langen Rundkurs beim Skilanglaufparcours in Damoos durchlaufen. Nachmeldungen sind bis 30 Minuten vor dem Start in der Vogter Sirgensteinhalle möglich.
Die Streckenverlauf liegt in einem Wald, der von Sturmtief „Burglind“, das Anfang Januar mit Orkanböen über Süddeutschland hinwegfegte, betroffen war. „Drei Bäume blockieren die Strecke“, sagt Roland Beer, „wir werden versuchen, sie zu beseitigen, sonst müssen wir umleiten.“Mangels Schnee ist die Strecke diesmal wohl eisfrei, „aber zum Teil durchnässt und matschig“, so Beer. Zum Wochenende hin wurde es zwar wieder kälter, mit Schnee rechnet Beer aber nicht. Um die 200 Läufer werden in Vogt erwartet. „Es waren schon mehr“, sagt Beer, der auf Nachmeldungen hofft. 211 Teilnehmer waren es in Blitzenreute, 238 in Bad Waldsee, 222 in Birkenhard.
Für die Serienwertung zählen die besten drei Läufe jedes Athleten. Mit dem Sieg in Birkenhard hat sich Aimen Haboubi wieder in Stellung gebracht. Für seinen dritten Seriensieg in Folge muss der 33-Jährige vom SSV Ulm 1846 allerdings in Vogt gewinnen, der derzeit Gesamtführende Efrem Tadese darf bestenfalls Dritter werden. Tadese (Platzierungen bisher: Dritter, Erster, Zweiter) reicht in Vogt ein zweiter Platz, um die Serienwertung zu gewinnen. Die Bilanz von Haboubi, der Blitzenreute ausließ, lautet Vierter und Erster. Sollte Haboubi, der den ersten Lauf in Blitzenreute ausgelassen hatte, in Vogt gewinnen und Tadese nur Dritter werden, dann wären beide Spitzenläufer punktgleich und die Platzierung in Vogt wäre dann entscheidend.
Derzeit Zweiter im Serienklassement ist Alexander Härdtner von der TSG Ehingen (seine bisherigen Ergebnisse: Vierter, Sechster, Siebter). Ob Härdtner am Ende tatsächlich unter den besten drei landet, ist fraglich. Weitere Topläufer sind erst bei zwei Läufen angetreten und haben daher erst zwei Ergebnisse stehen – neben Haboubi haben auch Fabian Konrad (SSV Ulm 1846/bisher Zweiter und Fünfter), Jakob Mayer (Sport Haschko/ Dritter und Vierter) und Sebastian Kuhn (TV Dettingen/zweimal Fünfter) Chancen auf einen Platz unter den besten fünf der Serie. Um seine Position zu verbessern, müsste Härdtner in Vogt besser als auf Platz sieben abschneiden – allerdings ist der TSG-Läufer schon am Samstag bei den baden-württembergischen Cross-Meisterschaften im Einsatz.
Unter den Top Ten der Serienwertung ist derzeit auch Martin Aggeler vom TSV Erbach (bisherige Platzierungen: 19./15./21.), der – falls er in Vogt startet – mit einem Platz unter den besten 20 seine Ausgangsposition verbessern könnte. Mit Davic Morales Acuna (28./21./22.), Markus Mayr (27./30./31.) und Alexander Rank (34./31./32.) sind vor dem Crosslauf-Finale am Sonntag drei weitere Läufer des TSV Erbach unter den besten 20 der Serienwertung zu finden.
Für Spannung ist auch bei den Frauen gesorgt. Salome Kirchners Bilanz der ersten drei Läufe: zweimal Zweite, einmal Dritte. Platz eins, drei und fünf lautet die Bilanz von Franziska Jehle. Lucie Moisson, die Blitzenreute ausließ, gewann in Bad Waldsee und wurde Vierte in Birkenhard. Die Läuferin aus dem Favoriten-Trio, die es schafft, ihre zwei Konkurrentinnen hinter sich zu lassen und mindestens Zweite wird, hat die Serienwertung gewonnen. Sollten alle drei patzen, haben Verena Cerna und Lisa Thaler (beide SSV Ulm 1846) noch die Chance auf den Gesamtsieg. Von der TSG Ehingen ist Rose Zdebik derzeit Neunte (Ergebnisse: 14./16./18.), doch könnten noch Läuferinnen, die bisher nur zwei Teilnahmen und zwei Ergebnisse haben, an ihr vorbeiziehen.
Zweikampf um Teamsieg
Bei der Mannschaftswertung zeichnet sich bei Frauen und Männern ein Zweikampf zwischen dem SSV Ulm 1846 und der LG Welfen ab. Einmal Rang zwei und zweimal Rang eins lautet die Bilanz der Frauen die SSV, je einmal Rang eins, zwei und drei die Bilanz der LG Welfen. Die Frauen der LG Welfen müssen somit die Mannschaftswertung in Vogt gewinnen, wollen sie den SSV noch abfangen. Ähnliches gilt für die Männer der LG Welfen: Ein Sieg in Vogt und die Serienwertung geht an die LG. Ulm war schon bei zwei Läufen auf Rang eins der Teamwertung, die LG Welfen hat einen ersten, einen vierten und einen zweiten Platz zu verzeichnen.