Die Narren sind bereit fürs große Finale
Um 14 Uhr geht heute in Ehingen der Umzug los. 54 Gruppen sind gemeldet.
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EHINGEN - Der Ehinger Umzug steht kurz bevor: Am heutigen Dienstag ab 14 Uhr werden 54 närrische Gruppen durch die Stadt ziehen. Das Wetter könnte wie schon am Glombigen Doschdig den Ehinger Narren in die Karten spielen, denn es soll zumindest trocken bleiben.
Null bis ein Grad – so lautet die Wettervorhersage für heute Mittag, regnen soll es nicht. Tausende Schaulustige wird es wieder in die Innenstadt ziehen, wenn sich der närrische Lindwurm durch die Gassen schlängelt und „Kügele hoi“aus den Kehlen der Narren und Zuschauer ertönt. Zunftmeister Peter Kienle hofft auf ein ähnlich gutes Wetter wie am gestrigen Montag. Zum Rosenmontagsumzug in Kirchen hatte die Sonne geschienen, erst hinterher hat es ein wenig geschneit. Sollte es trocken bleiben, könnten sich die Ehinger Narren zuvor zu einem richtigen Marktplatzhock treffen, sagt Kienle. Aufgrund des schlechten Wetters in der Vergangenheit, sei der Hock etwas eingeschlafen gewesen.
Ab 13.30 Uhr stellen sich die Narren in der Lindenstraße, Müllerstraße und Hehlestraße auf. Ab 14 Uhr setzen sich die 54 Narrengruppen dann in der Lindenstraße in Bewegung Richtung Glockenplatz, dann weiter über die Obere Hauptstraße und Bahnhofstraße in die Hindenburgstraße zum Viehmarkt. Von dort geht es weiter über die Kasernengasse und Untere Hauptstraße durch die Sonnengasse und über die Schulgasse zum Marktplatz, wo der Umzug endet. An drei Stellen erhalten die Besucher über Lautsprecher Informationen zum Treiben: am Glockenplatz, in der Hauptstraße und bei der Ehrentribüne am Bahnhof.
Die Narrengruppen, die mitlaufen, seien „Traditionsteilnehmer, die regelmäßig in Ehingen zu sehen sind“, sagt Peter Kienle und ergänzt: „Der Ehinger Umzug will nicht durch Quantität, sondern durch Qualität begeistern“, deshalb soll er gar nicht allzu lange dauern. Unter den Gruppen sind neben der Narrenzunft Spritzenmuck viele aus den Ehinger Teilorten und der näheren Region. Angeführt wird der Zug von den Narrenbütteln. Aus den Teilorten werden die Höllgraba-Hexa aus Gamerschwang für Stimmung sorgen, genauso wie die Schandgrabahupfer aus Schaiblishausen und die Brugga-Goischdr aus Dettingen. „Zenk-Ra“wird es durch die Straßen schallen, wenn die Bürgeles-Hexa aus Kirchen ihr Unwesen treiben, kurz danach kommen die Nesselweiber aus Nasgenstadt und auch die Grashüpfer aus Kirchen sind mit dabei.
Aus der Umgebung kommen etwa die Narrenzunft Obermarchtal, die Blaubergweibla aus Blaubeuren, die Trommgesellenzunft Munderkingen, die Zigeuner und Kesslertreiber aus Allmendingen, die Narrenzunft Rottenacker, die Bergemer Galgenmalen, die Narrenzunft Waidäg aus Laupheim, die Katzastrecker aus Blaustein und die Saubachdeifl aus Nürtingen.
Neun Musikgruppen zwischen den Narren animieren die Zuschauer zum Tanzen, sodass es ihnen auch nicht allzu kalt werden wird. Mit dabei sind der Spielmannszug, der Musikverein Kirchbierlingen, Musikverein Mundingen, die Brass-Band Schelklingen, Stadtkapelle Ehingen, die Matekapelle, der Musikverein Frankenhofen, Musikverein Dächingen und der Musikverein Emerkingen.
Themen werden aufgegriffen
Wie die Laufgruppen und Mottowagen das örtliche Geschehen aufs Korn nehmen, darauf darf man wie immer gespannt sein. Die Laufgruppe der Dämonen wird sich in jedem Fall mit den Ausgrabungen im Volksbank-Areal beschäftigen, der Wagen der Kügele trägt den Titel: „Die Eh’gner Fasnet ist jetzt reif für’s Museum“.
„Ich freue mich auf eine ausgelassene Stimmung. Wir hoffen, dass die Zuschauer zufrieden nach Hause gehen werden“, sagt Zunftmeister Peter Kienle und ist sich sicher: „Wenn es schönes Wetter gibt, dann wird es auch ein schöner Umzug.“