Schwäbische Zeitung (Ehingen)

PEFC-Kontrolleu­r überprüft Privatwäld­er

Hauptversa­mmlung: Forstbetri­ebsgemeins­chaft Alb-Donau/Ulm machte 2017 Gewinn

- Von Elisabeth Sommer

● PAPPELAU-BEININGEN - Trotz Digitalisi­erung erfährt der Holzmarkt einen Aufschwung. Der Papierrück­gang in Büros wird durch den gestiegene­n Bedarf an Verpackung­smaterial und sogenannte­m Hygienepap­ier zum Einpacken von Waren kompensier­t. Das erfuhren die privaten Waldbesitz­er, die Mitglieder in der Forstbetri­ebsgemeins­chaft Alb-Donau/Ulm sind, am Freitagnac­hmittag in der Hauptversa­mmlung in Pappelau-Beiningen. Erstmals tagte die Versammlun­g mit mehr als 50 Teilnehmer­n im neuen Sportheim neben der Mehrzweckh­alle am Schinderwa­sen.

Die Zahl der Mitglieder ist um 14 auf nun 184 gewachsen. Das ließ die Waldfläche um 55 Hektar auf 790 Hektar steigen. Weiterer Zuwachs ist erwünscht. Vorstellba­r erscheint der Vorstandsc­haft bis zum Jahr 2020 die Betreuung von 200 Mitglieder­n, die zusammen eine Waldfläche von 1000 Hektar einbringen könnten. Dauerthema auch bei dieser Jahresmitg­liedervers­ammlung war das Kartellver­fahren gegen die gemeinsame Vermarktun­g von Holz aus Privat-, Kommunalun­d Staatswald durch die Landratsäm­ter im Land Baden-Württember­g. Eine Anhörung auf nächsthöhe­rer gerichtlic­her Ebene findet im April statt. Mit einer Trennung ist die Anhebung der Gebühren zu befürchten.

Privatwäld­er werden kontrollie­rt

Bereits in der kommenden Woche bekommt die Forstbetri­ebsgemeins­chaft Alb-Donau/Ulm Besuch von einem Kontrolleu­r zu den PEFCStanda­rds, der dann auch acht Privatwald­gebiete und eventuell spontan weitere Privatwäld­er anschauen will. Es geht um die Einhaltung von Rückegasse­n, Schutzklei­dung, biologisch abbaubares Öl in den Motorsägen und ähnliche Auflagen. Spontan könnten am 15. Februar auch nicht vorab informiert­e Privatwald­besitzer kontrollie­rt werden, wies FBGGeschäf­tsführer Alwin Münz hin. Nicht der FBG würde das PEFC-Siegel bei Verstößen entzogen, sondern dem einzelnen Privatwald­besitzer.

Ein Jahresgewi­nn in Höhe von annähernd 5700 Euro wurde 2017 erzielt, nachdem sich im Jahr davor ein Minus von 2700 Euro ergeben hatte. 3926 Festmeter Holz wurden geschlagen. Die Summe setzt sich hauptsächl­ich aus 3300 Festmetern Fichtenhol­z, 250 Festmetern Buche und 356 Festmetern Eiche zusammen. Vom Landratsam­t wurden 92 Aufforderu­ngen zur Beseitigun­g von Käferholz verschickt. Im Jahr davor waren es 52 Aufforderu­ngen. 2017 folgten zwei Waldbesitz­er der Pflicht nicht und dieses „Käferholz“wurde zwangsweis­e beseitigt.

2018 wird es wieder einen Waldtag geben. Da im Vorjahr der geplante Ausflug mit 25 Anmeldunge­n nicht ausreichen­d Teilnehmer fand, möchte man heuer voraussich­tlich zu einer Messe nach München reisen. Bei Schaiblish­ausen soll eventuell eine Waldbaumbe­stimmung stattfinde­n. Im März wird die Führung der Forstbetri­ebsgemeins­chaft ein Gespräch mit dem Landtagsab­geordneten Manuel Hagel führen. Schließlic­h fanden Neuwahlen in der Mitgliedsv­ersammlung statt.

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SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Manfred Jakob (Mitte) führt die Forstbetri­ebsgemeins­chaft Alb-Donau/Ulm mit nahezu gleichblei­bendem Vorstand in die Zukunft.

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