Erzieherinnen diskutieren über Inklusion in Kindertageseinrichtungen
Spannungsfeld zwischen einzelnem Kind mit seinen Bedürfnissen und anderen Kindern in der Gruppe
EHINGEN (sz) - In Ehingen hat für pädagogische Mitarbeiterinnen aus den katholischen Kindergärten im südlichen Alb-Donau-Kreis ein Fachnachmittag zum Thema Inklusion stattgefunden. Die Anregung hierzu kam aus dem Kreis der Erzieherinnen, die sich immer wieder in dem Spannungsfeld sehen: Wie werden wir jedem einzelnen Kind mit seinen ganz besonderen Bedürfnissen gerecht und gleichzeitig den anderen Kindern in der Gruppe, die denselben Anspruch auf Entwicklungsbegleitung haben?
Vor mehr als 70 Teilnehmern und Teilnehmerinnen referierten Richard Resch, Fachberater katholische Kindertagesstätten, und Monika Koddebusch von der Arbeitsstelle Frühförderung des Schulamtes Biberach zu den Themen „Von der Integration zur Inklusion“und „Inklusion im Zusammenspiel mit Frühförderung“.
Im anschließenden Austausch setzten sich Kleingruppen mit spezifischen Fragestellungen und Problemfeldern innerhalb dieses Themas auseinander. Hier wurde ganz deutlich, dass die eigenen Ansprüche an eine gute inklusive Pädagogik und die tatsächlich zur Verfügung stehenden Rahmenbedingungen nicht immer miteinander vereinbar sind.
Zusammenarbeit mit Eltern
Als wichtige Faktoren des Gelingens spielt neben der positiven Haltung des Kindergartenteams ganz wesentlich die enge Zusammenarbeit mit den Eltern eine tragende Rolle. Dort, wo das Bemühen der Eltern, der pädagogischen Fachkräfte und der externen Unterstützungssysteme ineinandergreifen, ist die Basis für ein vielfältiges Miteinander innerhalb einer Gruppe geschaffen.
Wenn dann noch ausreichend Ressourcen aus öffentlicher Hand zur Verfügung gestellt werden, damit auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen erfolgreich in eine Gruppe eingegliedert werden können, ist man auf einem guten Weg hin zu einer vielfältigen Gemeinschaft, an der jedes Mitglied gleichermaßen teilhaben kann.