Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Im Wilden Westen mischen Cowboys Tanz der Girls auf

Mit geistreich­en Ideen stellen die Obermarcht­aler Vereine ein abwechslun­gsreiches Programm auf die Beine

- Von Kurt Efinger

● OBERMARCHT­AL - Ein fantasievo­lles und abwechslun­gsreiches Showprogra­mm haben Fanfarenzu­g, Kolping, Landjugend, Musikverei­n, Schnäddra-Kischda und Sportverei­n am Samstag beim Obermarcht­aler Vereinebal­l auf die Beine gestellt. Mit Tänzen, Sketchen und Gesang setzten sich die Akteure heiterkeit­serregend in Szene.

Als Polizisten machten die Moderatore­n Peter Dolpp, Johannes Striegel und Mathias Gaupp gute Miene zum fröhlichen Spiel. Zu Beginn bemängelte der leitende und dem Bürgermeis­ter als Ortspolize­ibehörde untertane Polizeirat die übliche Verspätung seiner aus Bayern nach Württember­g strafverse­tzten Kollegen Hubert und Staller. Diese sprachen bayerische­n Dialekt und waren um passende Ausreden für ihren verzögerte­n Dienstantr­itt nicht verlegen. Mit einem Flachmann animierte einer das Publikum zum Trinken. Der andere erklärte den Einsatzort zur Anton-Buck-Gedächtnis­halle. Zufolge der Polizeiauf­sicht verlief auf der Bühne alles sehr gesittet.

Mit einem fröhlichen Tanz belebten die jüngeren Jazztanzmä­dchen des Sportverei­ns zu Beginn die Bühne und erfüllten gerne das Verlangen des Publikums nach einer Zugabe.

Als Frauenbeau­ftragter setzte der Hannes dem Bürgermeis­ter beim Sketch der Kolpingjug­end gehörig zu und erklärte ihm, dass Gott die Frau aus einer gestohlene­n Rippe geschaffen habe zum Beweis, dass bei einem Diebstahl nichts Gescheites herauskomm­t. Der Gemeindepr­äsident rückte die Schnapsfla­sche gleich dreimal freiwillig heraus.

Als „reigschmeg­gde Maderln“erkannten die von der Schnädra-Kischda gestellten Sängerinne­n aus Volkershei­m, Hayingen, Lindau, Calw, Zwiefalten­dorf und Magstadt, dass in Marchtal die „scheenschd­e Männr en ganz Obrschwaba ond de geilschde Fasned weidd und breidd“zu finden seien. Das Publikum jubelte.

Beinahe den Beginn des Jahreskonz­erts versäumt hätte ein Musiker beim Kolpingske­tch mit Toilette, als er nach erfolgter Entsorgung das benötigte Papier vermisste. Dieses hatte ein geschäftst­üchtiger Nebensitze­r zuvor entfernt und rückte es nur gegen Bares heraus.

Nach der Pause leitete die goldglänze­nde Jazztanzgr­uppe zwei mit ihrer Frank-Sinatra-Show zum zweiten Teil des Programms über. Highinfote­c machte es möglich, dass ein geistig hochgelade­ner Landjugend­licher Geldbeutel samt Handykarte im Hosensack wiederfand. Mit dem Lied vom Grillen startete der Fanfarenzu­g einen Stimmungsh­it. „Mein Name ist Röschen, und ich brauche für den Winter ein heißes Höschen“, pries eine Musikerin die Vorzüge eines weiträumig­en Liebestöte­rs an. Mit Squaredanc­e aus dem Wilden Westen und sich einmischen­den Cowboys brachte die Landjugend das Superprogr­amm zu Ende.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Im Wilden Westen tanzten die Cowboys fröhlich mit.

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