Wahl ist Thema bei Fasnetsumzug
Gleich drei originelle Gruppen in Obermachtal greifen die Bürgermeisterwahl auf
● OBERMARCHTAL - Traditionell ist am Fasnetsmedig der Hausumzug der Obermarchtaler Narrenzunft durchs Dorf gezogen und wie immer gaben originelle Gruppen dem bunten Gaudiwurm das typische Obermarchtaler Narren-Flair.
Wie immer angeführt von der heimischen Musikkapelle, dem „noch Marcht’l emigrierta Ehgner Büttel“und den Kindergartenkindern bildeten die Traditionsnarren die Umzugsspitze. Und nach dem Schlossgeist mit seinem Gefolge aus Fledermäusen, Turmfratzen und Hexa vom Schtoi folgten die Narrenzünfte aus Herbertingen, Schwalldorf und Eberhardzell sowie die Ehinger Eschengeister.
Für närrische Töne sorgten die Kapelle aus Reutlingendorf und der Obermarchtaler Fanfarenzug. Dann eröffneten die „SchäddrakischdaFrauen“als Hutmacherinnen den Reigen der originellen Gruppen. Gsälzbära waren mit Nadel und Faden als Schneider unterwegs, die Bachbarone tauchten im närrischen Aquarium, d’Lausmädla hatten sich in Waschbären verwandelt und der Bier-Traditionsclub BTCO zeigte sich als pfeiferauchende Bierbolde.
Die bevorstehende Bürgermeisterwahl hatten sich gleich drei Gruppen auf die Fahnen geschrieben. So zeigten sich die Jedermänner als Funkenmariechen, die Frauenpower im Rathaus wollen und ihr Wahlometer gleich in den Umzug mitgebracht hatten. Schultes-Favorit der Ranzengarde war der Schlossgeist. Und weil die Gardisten aus Obermarchtal ein kleines Venedig machen wollen, kutschierten die ihren Kandidaten auf einer Riesengondel durchs Dorf. Ein Dutzend möglicher Bürgermeisterkandidaten hatten die „Schnäddrakischda Männer“im Angebot. So bewarben die Narren die „Schultissin vom Schtoi“mit dem Slogan „dr Schtoi ist nicht genug“. Alt-Schultes Branz wurde genauso beworben, wie „d’Schleichers als Doppelspitze“, „Nasawetzer Willi“oder der Kreuzwirt.
Traditioneller Schluss des Obermarchtaler Hausumzugs war wieder der Bauwagen aus Emeringen mit lauter Musik, Asterix, Obelix und vielen weiteren Hommeler. Nach dem bunten Treiben wurde in den Lokalen, der Halle und auf den Straßen gefeiert, bis sich die Narren am Abend bei der Narrenmolke trafen, um den Schlossgeist zu verurteilen und zu verbrennen.