Bunter Gaudiwurm zieht sich durch Untermarchtal
Als Jäger, Eisverkäufer oder Nebelfeen verteilen die originellen Gruppen ihre Gromet
● UNTERMARCHTAL - Traditionell angeführt von den Narrenbüttel, auf deren motorisierter Kutsche heuer das erste Untermarchtaler Prinzenpaar mitfuhr, ist der FasnetssamtigUmzug mit Narren und närrischen Musikern wieder durch Untermarchtal gezogen. Unter den Klängen der Musikkapelle aus Frankenhofen marschierten die Kindergartenkinder als „jüngste Untermarchtaler Überraschungseier“mit und unter lautstarken „SchopfboaleHoi“-Rufen zogen „dr Hokama“und in seinem Gefolge Altlacha-Hexa, Schopfboale und die Sieben Schwaben an den Zuschauern vorbei.
Auch in diesem Jahr haben originelle Gruppen dem Untermarchtaler Umzug seine ganz besondere Note gegeben. Als rot-weiße, italienische Gelati-Verkäufer war der Liederkranz unterwegs und verteilte MiniEistüten als Gromet. In eine lodengrüne Jagdgesellschaft, die ihren Hochsitz durch den Umzug zog und ihre mobilen Jagdtrophäen zeigte, hatten sich die Venezianer verwandelt. Als „Nebelgeist und Nebelfee“kam eine originelle Gruppe aus Lauterach, während andere Lauteracher „Bunt gemischt“durch Untermarchtal zogen.
Für die närrischen Töne im Umzug sorgten Fanfarenzug und Musikkapelle aus Obermarchtal, Trommler und Pfeifer aus Munderkingen, der Musikverein Kirchen und die „Wilden Munderkinger“.
Aus der VG Munderkingen gaben sich Fetzasprenger aus Emerkingen, Schnecken und Wolfstalbären aus Lauterach, Babelesbuaba aus Rottenacker, Schlossberg-Hexa aus Oberstadion und Spittlnarren aus Munderkingen die Narrenehre.
Aus dem Bereich der großen Kreisstadt kamen Dettinger BruggaGoischdr, Nasgenstadter Nesselweiber, Kirchener Bürgeleshexa, Schaiblishauser Schandgrabahupfer, Kirchbierlinger Riaddeifl, Ehinger Hölla-Hexa und das Bergemer Galgenmale. Mit „Ratza samma, jucka damma“grüßten die Öpfinger Donauratzen. „Male-Fiz“riefen die Narren aus Oberdischingen dem Publikum zu und laute „Pfluag-Raicher“Rufe ließ die Narrenzunft aus Uttenweiler hören.
Als der bunte Gaudiwurm nach rund zwei Stunden durchs Dorf gezogen war, nutzten Narren und Zuschauer die Gelegenheit, in den Straßen, in der Halle und im Zunfthaus ausgiebig die Untermarchtaler Fasnet zu feiern.