Durchwachsene Bilanz der Fasnet
REGION (sz) - Angesichts vieler Auseinandersetzungen zieht die Polizei jetzt eine durchwachsene Bilanz über die Fasnet in der Region. Die Polizei hatte angekündigt, während der Fasnetszeit verstärkt zu kontrollieren und präsent zu sein. Tatsächlich war die Polizei auch bei insgesamt fast 150 Veranstaltungen unterwegs, um für die Sicherheit zu sorgen. Die Bilanz ist auf den ersten Blick durchwachsen, zumal die Polizei knapp etwas über 70 Körperverletzungen registrierte. Damit kam es durchschnittlich auf jeder zweiten Veranstaltung zu einer Auseinandersetzung.
Von den 34 ermittelten Verdächtigen waren 31 betrunken. In 42 Fällen musste die Polizei den Jugendschutz durchsetzen. 27 Kinder und Jugendliche waren betrunken, fünf davon mussten deshalb sogar ins Krankenhaus. 60 Besucher musste die Polizei aus den Veranstaltungen verweisen oder in Gewahrsam nehmen. In 15 Fällen setzten die Beamten Hausverbote durch, die die Betroffenen ignoriert hatten. Insgesamt stellte die Polizei fest, dass oft zu viel Alkohol getrunken wurde.
Bei ihren Verkehrskontrollen zogen die Polizeibeamten 51 Fahrer aus dem Verkehr, die betrunken waren 15 davon im Alb-Donau-Kreis und Ulm. 16 weitere standen unter Drogeneinfluss - davon vier aus dem AlbDonau-Kreis und Ulm. Trotz dieser intensiven Kontrollen ereigneten sich in der Region zehn Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss – davon zwei im Alb-Donau-Kreis und Ulm.
In Ulm und im Alb-Donau-Kreis blickte die Polizei besonders auf 40 Veranstaltungen. Hier war am Ende wegen neun Körperverletzungen zu ermitteln, in 13 Fällen wegen Verstößen gegen den Jugendschutz. Am Rande des Schelklinger Umzugs Ende Januar kam ein Feuerwehrmann in Gefahr. Er sperrte die Straße, um für die Sicherheit des Umzugs zu sorgen. Eine Autofahrerin wollte trotzdem durchfahren. Ihr Wagen erfasste den 32-Jährigen. Dank seiner Schutzkleidung blieb er unverletzt. Die Polizei ermittelt jetzt gegen die Fahrerin. Am vergangenen Wochenende stürzte ein Umzugswagen unterwegs um. Dabei wurden mindestens zwei Personen verletzt (wir berichteten).