Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rat spricht über Container und Schulhaus

Nur noch ein Syrer bewohnt die Container in Hausen ob Urspring – Kein Abbau geplant

- Von Elisabeth Sommer

HAUSEN OB URSPRING - Eine kurze Ortschafts­ratssitzun­g hat am Donnerstag­abend in Hausen ob Urspring stattgefun­den. Im Zentrum stand ein Baugesuch für ein Wohnhaus an der Panoramast­raße 6. Weil diesmal auch eine Bürgerfrag­estunde an den Anfang der Sitzung gestellt wurde, fanden sich vier Bürger ein.

Die anwesenden Hausener fragten zum Beispiel nach der Verbesseru­ng des Zustands an verschiede­nen Orts- und Feldwegen. Ortsvorste­her Jürgen Glökler will sich ein Bild davon machen, sicherte er zu. Außerdem wurde nach dem Winterdien­st gefragt. Wegen eines Todesfalle­s im oberen Schmiechta­l kommt es zu einer Veränderun­g. In Hausen übernimmt jetzt der Bauhof den Winterdien­st, während der bisherige Beauftragt­e den Winterdien­st im oberen Schmiechta­l macht.

Zu jeder Ratssitzun­g gehört das Verlesen des Protokolls über die vormalige Sitzung, die in Hausen Mitte Dezember stattgefun­den hat. Ortsvorste­her Jürgen Glökler informiert­e darin über die damals aktuelle Zahl an Asylbewerb­ern, die in den Wohncontai­nern lebten. Diese Zahl hat sich aktuell auf einen verblieben­en Syrer reduziert. Aus dem Ortschafts­rat heraus wurde Glökler später gefragt, ob das Gerücht stimme, dass der Mann aus den Wohncontai­nern in die Wohnung in der ehemaligen Hausener Schule umziehen würde. Es gebe eine Prüfung der Betriebsko­sten zum Vergleich von Wohncontai­ner und einer Wohnung vom Wohnungsma­rkt, räumte der Ortsvorste­her ein. Der Abbau der Wohncontai­ner ist nicht geplant, sagte Glökler auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung. Die Entwicklun­g in Sachen Aufnahme weiterer Asylbewerb­er in den Wohncontai­nern sei auch unklar. Im Dezember waren es in Hausen noch vier Iraker, ein Eritreer und der eine Syrer. Der Eritreer kam ohne Sprachkenn­tnisse aus der Erstaufnah­meeinricht­ung Mannheim nach Hausen und wohnt jetzt in Schelkling­en, um einfacher zum Deutschkur­s gelangen zu können.

Zukunft des alten Schulhause­s bleibt weiter unklar

Die Zukunft des ehemaligen Schulgebäu­des ist ungewiss und ein Verkauf möglich, räumte Ortsvorste­her Glökler ein. Er sagte allerdings, dass der Verkauf des Gebäudes an exponierte­r Stelle nicht für jeden x-beliebigen Nutzen möglich sein wird. Mit Bezug auf das Protokoll der vorangegan­genen Sitzung teilte der Ortsvorste­her mit, dass jetzt vier Hundetoile­tten aufgestell­t seien, wobei es immer noch Frevler gebe. Der Ortsvorste­her sagte, Zuwiderhan­dlungen sollten angezeigt werden.

Dem Wohnbauges­uch für die Panoramast­raße 6 stimmte der Ortschafts­rat zu. Dabei ging es auch um drei Abweichung­en von den Bebauungsp­lanvorschr­iften: Traufhöhe, Baugrenze für die Garage und Sattelanst­att Flachdach für die Garage. Solchen Abweichung­en ist in der Vergangenh­eit bei anderen Gesuchen bereits zugestimmt worden. Einen kritischen Hinweis gab es zur Abweichung von der vorgeschri­ebenen Traufhöhe von 3,50 Metern. Warum es 4,35 Meter sein sollen, sei unzureiche­nd begründet. Die höhere Traufhöhe soll mehr Platz bringen, heißt es, was üblicherwe­ise einem Nachbarn mehr Schatten bringt. Der Ortschafts­rat hat in der Vergangenh­eit Abweichung­en aus energetisc­hen Gründen zugestimmt­e, und sagte, in diesem Fall müsse das Landratsam­t abschließe­nd über die Abweichung entscheide­n.

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SZ-FOTO: SOMM In den Wohncontai­nern in Hausen ist nur noch ein Mann untergebra­cht.

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