Rat spricht über Container und Schulhaus
Nur noch ein Syrer bewohnt die Container in Hausen ob Urspring – Kein Abbau geplant
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HAUSEN OB URSPRING - Eine kurze Ortschaftsratssitzung hat am Donnerstagabend in Hausen ob Urspring stattgefunden. Im Zentrum stand ein Baugesuch für ein Wohnhaus an der Panoramastraße 6. Weil diesmal auch eine Bürgerfragestunde an den Anfang der Sitzung gestellt wurde, fanden sich vier Bürger ein.
Die anwesenden Hausener fragten zum Beispiel nach der Verbesserung des Zustands an verschiedenen Orts- und Feldwegen. Ortsvorsteher Jürgen Glökler will sich ein Bild davon machen, sicherte er zu. Außerdem wurde nach dem Winterdienst gefragt. Wegen eines Todesfalles im oberen Schmiechtal kommt es zu einer Veränderung. In Hausen übernimmt jetzt der Bauhof den Winterdienst, während der bisherige Beauftragte den Winterdienst im oberen Schmiechtal macht.
Zu jeder Ratssitzung gehört das Verlesen des Protokolls über die vormalige Sitzung, die in Hausen Mitte Dezember stattgefunden hat. Ortsvorsteher Jürgen Glökler informierte darin über die damals aktuelle Zahl an Asylbewerbern, die in den Wohncontainern lebten. Diese Zahl hat sich aktuell auf einen verbliebenen Syrer reduziert. Aus dem Ortschaftsrat heraus wurde Glökler später gefragt, ob das Gerücht stimme, dass der Mann aus den Wohncontainern in die Wohnung in der ehemaligen Hausener Schule umziehen würde. Es gebe eine Prüfung der Betriebskosten zum Vergleich von Wohncontainer und einer Wohnung vom Wohnungsmarkt, räumte der Ortsvorsteher ein. Der Abbau der Wohncontainer ist nicht geplant, sagte Glökler auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung. Die Entwicklung in Sachen Aufnahme weiterer Asylbewerber in den Wohncontainern sei auch unklar. Im Dezember waren es in Hausen noch vier Iraker, ein Eritreer und der eine Syrer. Der Eritreer kam ohne Sprachkenntnisse aus der Erstaufnahmeeinrichtung Mannheim nach Hausen und wohnt jetzt in Schelklingen, um einfacher zum Deutschkurs gelangen zu können.
Zukunft des alten Schulhauses bleibt weiter unklar
Die Zukunft des ehemaligen Schulgebäudes ist ungewiss und ein Verkauf möglich, räumte Ortsvorsteher Glökler ein. Er sagte allerdings, dass der Verkauf des Gebäudes an exponierter Stelle nicht für jeden x-beliebigen Nutzen möglich sein wird. Mit Bezug auf das Protokoll der vorangegangenen Sitzung teilte der Ortsvorsteher mit, dass jetzt vier Hundetoiletten aufgestellt seien, wobei es immer noch Frevler gebe. Der Ortsvorsteher sagte, Zuwiderhandlungen sollten angezeigt werden.
Dem Wohnbaugesuch für die Panoramastraße 6 stimmte der Ortschaftsrat zu. Dabei ging es auch um drei Abweichungen von den Bebauungsplanvorschriften: Traufhöhe, Baugrenze für die Garage und Sattelanstatt Flachdach für die Garage. Solchen Abweichungen ist in der Vergangenheit bei anderen Gesuchen bereits zugestimmt worden. Einen kritischen Hinweis gab es zur Abweichung von der vorgeschriebenen Traufhöhe von 3,50 Metern. Warum es 4,35 Meter sein sollen, sei unzureichend begründet. Die höhere Traufhöhe soll mehr Platz bringen, heißt es, was üblicherweise einem Nachbarn mehr Schatten bringt. Der Ortschaftsrat hat in der Vergangenheit Abweichungen aus energetischen Gründen zugestimmte, und sagte, in diesem Fall müsse das Landratsamt abschließend über die Abweichung entscheiden.