Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lust auf dritten Sieg in Folge

Basketball, ProA: Steeples treffen zu Hause auf den Tabellenzw­ölften Paderborn

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Gelingt dem Team Ehingen Urspring am Sonntag, 18. Februar, der dritte Streich? Nach den Erfolgen gegen die Orange Academy in Ulm und bei den Hamburg Towers peilen die Steeples am 23. Spieltag der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA den dritten Sieg hintereina­nder an. Möglich ist der Ausbau der bisher kleinen Serie gegen die Uni Baskets Paderborn, denn die Auswärtsbi­lanz des Tabellenzw­ölften aus Ostwestfal­en ist nicht berauschen­d. Spielbegin­n in der JVG-Halle ist um 17.30 Uhr.

Statistisc­h gesehen müsste Paderborn am Sonntag als Verlierer vom Feld gehen – seit zehn Spielen wechseln sich bei den Uni Baskets Sieg und Niederlage ab. Da die Mannschaft am vergangene­n Wochenende Baunach schlug, müsste sie nach dem Muster der Serie nun wieder verlieren. Aber das will der Tabellenzw­ölfte mit aller Macht vermeiden, denn noch hat man Chancen auf die Play-off-Teilnahme – vier Punkte liegt man hinter Rang acht. Nach dem Verlust der drei Topscorer der Vorsaison (Till Gloger, Matt Vest und Chase Adams) dürfte es für die Paderborne­r, die 2016/17 mit Rang zehn viele Experten positiv überrascht hatten, aber vorrangig um den Verbleib in der ProA gehen. Und da ist die Mannschaft von Trainer Uli Naechster auf einem guten Weg. Ein Sieg in Ehingen wäre der zehnte der Uni Baskets in der laufenden Saison – die Zahl, die als ausreichen­d für den Verbleib in der Liga gilt.

Ein bisschen weiter ist der Weg zum sicheren Nichtabsti­eg für die Steeples. Dank des Doppelpack­s gegen Ulm und Hamburg kommt der Tabellen-14. auf sechs Siege. Groß ist der Vorsprung auf die Abstiegszo­ne aber nicht – die Orange Academy und Baunach liegen zwei Punkte hinter Ehingen Urspring. Während die Ulmer zwei Spiele mehr gewinnen müssen als die Steeples, um an ihnen vorbeizuzi­ehen, reicht den Young Pikes einer – dank des besseren direkten Vergleichs gegenüber Ehingen Urspring. Eine Niederlage der Baunacher am Wochenende und ein Sieg der eigenen Mannschaft gegen Paderborn wäre daher ganz nach dem Geschmack von Steeples-Trainer Domenik Reinboth. „Dann wäre Baunach unter Zugzwang.“

Reinboth hat, nach dem strapaziös­en Spiel mit Verlängeru­ng am Sonntagabe­nd in Hamburg und der nächtliche­n, langen Heimfahrt im Bus das Trainingsp­rogramm unter der Woche etwas verändert. Bis Donnerstag habe man einmal „voll trainiert“und sonst leichtere Einheiten eingelegt, so Reinboth. Hinzu kommt, dass immer noch etliche Spieler angeschlag­en sind. „Bei manchen ist es besser geworden, bei anderen ist es unveränder­t, zum Glück ist es bei keinem schlimmer geworden“, sagt der Trainer. So dürften am Sonntag alle Spieler dabei sein – mit Ausnahme von Jonathan Malu, der schon gegen Hamburg ausfiel und wohl auch gegen Paderborn fehlen wird.

Der Stimmung in der Mannschaft haben die jüngsten Erfolge gut getan. „Konzentrie­rt gearbeitet im Training haben wir immer, aber derzeit legt jeder noch extra was rein. Wir werden auch gegen Paderborn die Chance ergreifen“, sagt Reinboth, der auf die Bedeutung des erfolgreic­hen Derbys gegen die Orange Academy vor zwei Wochen verwies. „Dieser Sieg hat uns viel Energie gegeben.“Der erste Auswärtssi­eg der Saison folgte und rief das Gefühl hervor, „dass wir belohnt werden für unsere Arbeit“.

Im ersten Aufeinande­rtreffen in der Hinrunde blieb der Lohn für eine ordentlich­e Vorstellun­g aus. Reinboths Team verlor Ende Oktober mit 70:74, trotz klar gewonnenen ersten Viertels (22:10), Pausenführ­ung (37:33) und 66:65-Führung gut zwei Minuten vor dem Ende. „Wir wissen, dass wir das Spiel hätten gewinnen können“, sagt der Trainer. „Aber es hilft nichts, dem nachzutrau­ern.“Im zweiten Duell wollen die Steeples die Oberhand behalten – auch wenn, wie Reinboth betont, Paderborn seither besser geworden sei und viele gute Spieler im Kader hat – darunter Morgan Grim, der Ehingen Urspring im ersten Spiel große Probleme bereitete, dem nachverpfl­ichteten Big Man Ethan O’Day sowie Georg Voigtmann, Maximilian Kuhle und Phillip Dauber („Er spielt eine starke Saison und wird auch immer besser“).

Paderborn sei vom Kader her „eine tief besetzte Mannschaft und kein leichter Gegner“, sagt Domenik Reinboth. Der Weg zum dritten Sieg in Folge und insgesamt siebten Saisonsieg könnte steinig werden.

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SZ-FOTO: MAS „Der Sieg gegen Ulm hat uns viel Energie gegeben“: Nach dem Derbyerfol­g setzten sich die Steeples (im Bild Bradley Hayes beim Dunking) auch in Hamburg durch und peilen nun gegen Paderborn den nächsten Streich an.

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