Realschüler erfahren viel über gesundes Essen
Aktuelle Projektwoche trägt den Titel „Über den Tellerrand“
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EHINGEN - Um zu lernen, wie gesundes Essen aussieht, wie es schmeckt und woraus es besteht, haben die Realschullehrerinnen Kathrin Frech und Heike Johann die Projektwoche „über den Tellerrand“für das Fach Alltagskultur, Ernährung, Soziales – AES genannt – genutzt, um mit ihren Schülern Milch, Brot, Müsli und Getränken mal auf den Zahn zu fühlen. Die Kinder sollten sehen, was in den Produkten steckt, wie sie eigentlich schmecken. Das Projekt soll eine Schnuppermöglichkeit für die Kinder sein, die sich in Klasse sieben entscheiden müssen für eben AES, Französisch oder Technik.
Wie sieht Brot aus, dunkel, grau, hell, mit Körnern, grob, fein, löchrig? Wie riecht es, sauer, süßlich, nach gar nichts, frisch? Wie schmeckt es, würzig, frisch, salzig, herzhaft? Das mussten die Kinder bei drei Brotsorten herausfinden und Sterne vergeben. Sie lernten, dass nicht jedes dunkle Brot Vollkornbrot ist, bei dem das ganze Korn vermahlen wurde, dass Weißbrot aus Weißmehl, dem Mehlkörper, gebacken ist und weniger Vitamine enthält. Ebenso kam die Milch auf den Prüfstand, frische Milch, HMilch, laktosefreie Milch, Bio-Milch. „Oft sagen Kinder, Bio-Milch sei eklig, ohne zu wissen, was die BioMilch eigentlich ausmacht“, sagte Kathrin Frech. Es gab für die Kinder eine Milchkreuzfahrt mit Fragen nach der täglichen Milchmenge, nach dem Lieblingsmilchprodukt und Vorschlägen zum Schluss, wie und in welcher Form sie verarbeitete Milchprodukte probieren sollen. Einen Heidenspaß hatten Linus, Paul, Hannes, Daniel und Jannik, die abwechselnd Sahne schütteln durften, bis sie zu Butter geworden war, natürlich mussten die Buben das alle Augenblicke nachprüfen. Auf die Frage nach ihren Frühstücksgewohnheiten kamen ganz unterschiedliche Antworten: „Gar nichts, ein Saitenwürstchen, Nutella-Brot, Wurstbrot, Müsli, Marmeladebrot“hätten sie gegessen. Beim Müsli erforschten die Schüler, wie viele Stücke Zucker in 100 Gramm enthalten waren – oft mit einem überraschenden Ergebnis. Sie lernten aber auch, sich ein Müsli selbst zusammen zu mischen. In der Schulküche nebenan, bei Heike Johann, versuchte eine andere Gruppe sich aus Vollkornbrot, Lyoner, Trauben, Cocktailtomaten, Gurke und Minimozzarella kunterbunte leckere Frühstücksspieße zusammenzustecken, die man auch mitnehmen kann. Zwei Buben bereiteten aus Haferflocken, Mandeln, Honig, Joghurt, Zitrone und Apfel sowie einer Banane eine knusprige Joghurtspeise.