Die schönsten Seiten des Berliner Basketballs
Cheerleading: Die Alba-Dancers sind spitze in Europa
NEU-ULM - Es soll in Berlin durchaus Menschen geben, die in erster Linie ihretwegen zum Basketball gehen. Die Alba-Dancers wurden vor drei Jahren als beste Cheerleading-Gruppe in ganz Europa ausgezeichnet, in der Bundesliga sind die attraktiven und sportlichen Frauen aus der Hauptstadt ohnehin eine Klasse für sich. Am Wochenende haben die Tänzerinnen um Annie Großpietsch, die Frau mit der markanten roten Mähne, ihre Mannschaft in der Ratiopharm-Arena unterstützt und natürlich waren sie auch dort ein Hingucker.
Ihre Erfolge und ihren bemerkenswerten Bekanntheitsgrad haben sich die Alba-Dancers hart erarbeitet. „Zweimal in der Woche trainieren wir bis zu drei Stunden, dazu kommen oft zwei Spiele“, sagt Annie, die seit mehr als zehn Jahren zu den Berliner Cheerleadern gehört. Hinzu wollen die Hausaufgaben erledigt werden: „Gesunde Ernährung und das Üben der Choreografien vor dem eigenen Spiegel sind natürlich auch ein Muss.“
Ihre Motivation holen sich die jungen Frauen vor allem in der Berliner Mercedes-Benz-Arena: „Mit den Fans aus Nah und Fern von Woche zu Woche die Mannschaft anzufeuern, ist natürlich ein unbeschreibliches Gefühl.“Doch auch an die Ratiopharm-Arena haben die Tänzerinnen tolle Erinnerungen. Vor vier Jahren hat Berlin dort den Pokal geholt und schon damals wurde die Mannschaft von ihren Cheerleadern unterstützt. Annie sagt sogar: „In meinen elf Jahren bei den Alba-Dancers waren meine schönsten Erlebnisse das Euroleague-Cheerleading-Finale in Madrid vor drei Jahren und das Pokalfinale in Ulm vor vier Jahren.“
Die Alba-Dancers sind schon längst nicht mehr nur beim Basketball gefragt. Auch beim SechstageRennen, beim Volleyball-Supercup und im ZDF-Fernsehgarten waren sie schon im Einsatz und haben die Zuschauer mit ihren Tanzkünsten begeistert. Dennoch definieren sie sich in allererster Linie über den Basketball: „Alles andere ist ein Zusatz für uns. Wir wollen Werbung für Alba machen und Werte wie Professionalität und Perfektionismus vermitteln.“Vorbild ist dabei der amerikanische Stil des Cheerleadings, wie er Woche für Woche in den Arenen der NBA praktiziert wird. Sportlich und trotzdem klassisch soll es sein. Das kriegt nicht jede junge Frau hin.
Vor jeder Saison gibt es deswegen bei den Alba-Dancers ein Casting, in dem sich die Interessentinnen unter den Augen von Trainerin Valesca Stix beweisen müssen. Willkommen sind grundsätzlich fast alle Mädchen, doch Annie schränkt ein: „Ein großes Totenkopftattoo auf der Brust ist natürlich nicht so toll.“Wichtig ist neben einer sportlichen Figur der Kandidatin das Engagement für die gemeinsame Sache: „Wer uns jedes zweite Wochenende für einen Auftritt absagt, ist ganz schnell wieder draußen.“
Die Zuschauer in Berlin und am Wochenende auch die Fans der vier am Turnier in der Ratiopharm-Arena beteiligten Mannschaften freuen sich jedenfalls über die Auftritte der Alba-Dancers und sie bewundern die jungen Frauen für ihre Leistungen. Fanpost kommt trotzdem kaum, wie Annie nach einem fragenden Blick zu ihren Teamkolleginnen bestätigt. Der schmunzelnd geäußerte Verdacht: „Das fängt wahrscheinlich alles unsere Trainerin Valesca ab.“