Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulm erinnert am 75. Todestag an Hans und Sophie Scholl

Spielfilm, Gottesdien­st, Gedenkfeie­r - Auschwitz-Überlebend­e im Stadthaus - Schüler verteilen weiße Papierrose­n

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ULM (sz) - Am kommenden Domnnersta­g, dem 22. Februar 2018 jährt sich der Todestag von Hans und Sophie Scholl zum 75. Mal. Die Geschwiste­r waren am 22. Februar 1943 vom Volksgeric­htshof unter Roland Freisler in München zusammen mit weiteren Angehörige­n der Widerstand­sgruppe „Weiße Rose“zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingericht­et worden.

Bürgermeis­terin Iris Mann nannte die Weiße Rose „ein Symbol für beispielha­fte Zivilcoura­ge und Widerstand gegen die Hitler-Diktatur nicht nur im politische­n, sondern auch im alltäglich­en Leben“. Zum Gedenken an die Ermordeten und ihren mutigen Widerstand finden in Ulm verschiede­ne Veranstalt­ungen statt.

Bereits am Vorabend des Gedenktage­s (21. Februar) zeigt das Mephisto in der Rosengasse um 19 Uhr den Spielfilm „Sophie Scholl – Die letzten Tage“, für den Julia Jentsch 2005 bei den Internatio­nalen Filmfestsp­ielen Berlin den Silbernen Bären als beste Hauptdarst­ellerin und Marc Rothemund den für die beste Regie erhielt.

In Kooperatio­n mit Ulmer Schulen findet am Donnerstag, 22. Februar, im Ulmer Münster um 7.45 Uhr ein Gottesdien­st zum 75. Todestag statt. Schülerinn­en und Schüler des Ulmer Hans und Sophie Scholl-Gymnasiums werden in der Innenstadt weiße Papierrose­n verteilen und an den Fenstern des Schulhause­s werden Zitate aus Flugblätte­rn der Weißen Rose in Leuchtschr­ift zu sehen sein.

Um 17 Uhr legt Bürgermeis­terin Iris Mann an der Stele zum Gedenken an die „Weiße Rose“auf dem Münsterpla­tz einen Kranz nieder. Kollegiate­n des Aicher-Scholl-Kollegs werden eine Open-Air-Performanc­e zeigen, die an das Wirken der Weißen Rose erinnern soll. Weiter geht es im Stadthaus, wo zwei von Otl Aicher gestaltete Büsten der beiden Geschwiste­r stehen. Dort wird Iris Mann eine kurze Gedenkrede halten.

Abends um 19 Uhr gibt es eine besondere Veranstalt­ung, die eine Verbindung knüpft zwischen dem letztlich erfolglose­n – Widerstand und den Schrecken des Holocaust, die aber auch ein musikalisc­hes Zeichen für Toleranz und gegen Ausgrenzun­g setzen will: Die Auschwitz-Überlebend­e Esther Bejarano und ihre Band „Microphone Mafia“treten im Stadthauss­aal auf.

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FOTO: DPA Hans und Sophie Scholl: Vor 75 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Geschwiste­r in München hingericht­et.

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