Udsilauri-Brüder sind süddeutsche Meister
Die U18-Judoka des TSV Erbach in ihrer jeweiligen Altersklasse erfolgreich
ERBACH (sz) - Die Brüder Daniel und George Udislauri vom TSV Erbach haben bei den süddeutschen Meisterschaften der U18 in Heilbronn jeweils den Titel geholt. George Udsilauri gewann in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm, Daniel Udsilauri setzte sich in der Klasse über 90 Kilogramm durch.
Wo Udsilauri draufsteht, steckt auch meisterhaftes Udsilauri-Judo drin. Die Zwillinge Daniel und George Udsilauri vom TSV Erbach haben erst in der vergangenen Woche ihren 15. Geburtstag gefeiert. Selbstverständlich ließen sie dafür nicht das Vorbereitungstraining unter Leitung der Landestrainerin Trixi Kästle ausfallen. Ihr konstanter Trainingseifer wurde nach dem Landestitelgewinn vor zwei Wochen erneut mit entsprechendem Erfolg bei den süddeutschen Meisterschaften belohnt.
Die Judo-Landesverbände aus Bayern, Baden und Württemberg hatten ihre besten Judoka nach Heilbronn auf die Matte geschickt, um unter ihnen die Meister auf süddeutscher Ebene zu ermitteln. Als Landesmeister aus Württemberg gingen für Erbach George und Daniel Udsilauri mit entsprechenden Erwartungen hoffnungsvoll, aber auch etwas angespannt an den Start.
Die Gewichtsklasse von George Udsilauri wurde in zwei Dreier-Pools ausgetragen. Die erste Begegnung bescherte dem Erbacher Judoka den bayerischen Meister Peter Kopp aus Unterhaching. Udsilauri setzte zu einem Harai-Goshi an, doch der Gegner entschied den Kampf durch einen im letzten Moment erfolgreichen Konter für sich. Im folgenden Vergleich mit Quentin Haag (Hockenheim) drehte George Udsilauri den Spieß um und gewann durch dieselbe Kontertechnik nicht nur den Kampf, sondern auch sein Selbstvertrauen und seinen Siegeswillen zurück. Der Halbfinalsieg gegen Miguel Schwenk aus Göppingen ebnete den Weg zur Revanche für den verpatzten Auftakt mit Kopp im Finalkampf. Ein Hüftwurf und eine seitliche Mitfalltechnik bescherten dem TSV-Kämpfer Wazaari-Wertungen und mit dem Finalsieg auch den Titel des süddeutschen Meisters.
Anfangs in Bedrängnis
Die Schwergewichtsklasse über 90 Kilogramm wurde alternierend auf der gleichen Matte ausgefochten. So blieb den betreuenden Trainern kaum eine Pause im Ratschläge geben, Mitfiebern und Jubeln. Daniel Udsilauri stand nach einem Freilos gleich einem seiner härtesten Konkurrenten im Kampf um MeisterWürden gegenüber: Michael Weber aus Abensberg war vom bayerischen Judo-Verband für die „Süddeutschen“gesetzt worden. Zunächst sah es auch nicht gut aus für den Erbacher, der mit zwei Bestrafungen wegen des Griffs unterhalb des gegnerischen Gürtels in Bedrängnis geriet – eine weitere Strafe hätte die Meisterhoffnung begraben. Im Bodenkampf gelang es Udsilauri aber, Weber aus der eigenen Rückenlage noch zu drehen und dann mit einer Haltetechnik zu kontrollieren. Buchstäblich von der Matte gefegt wurde anschließend Eray Di Lella (Kirchheim). Im Finale standen sich wie zwei Wochen zuvor bei den württembergischen Meisterschaften Daniel Udsilauri und Justin Vohrer (Sportschule Kustusch) gegenüber. Erneut musste der Kämpfer aus Pfullingen nach einem perfektem Ura-nage von Udsilauri dem Erbacher zum gewonnenen Finalkampf gratulieren.
DM in zwei Wochen
In ihrem ersten U18-Jahr haben die Brüder Udsilauri mit dem süddeutschen Meistertitel die in sie gesetzten Erwartungen bereits erfüllt. In zwei Wochen könnten sie bei den deutschen Meisterschaften in Herne mit einer Platzierung in den vorderen Rängen dem ersten U18-Meisterschaftsjahr des Sahnehäubchen aufsetzen.