Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gemeindera­t soll Kolumne von Feucht diskutiere­n

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ULM/NEU-ULM (heo) - Die „Grenze des guten Geschmacks“wurde nach Meinung der SPD im Ulmer Gemeindera­t von Altstadtra­t Walter Feucht in seiner Kolumne im Stadtmagaz­in Spazz weit überschrit­ten.

Nach Meinung der Sozialdemo­kraten mögen die „rassistisc­hen und ausgrenzen­den Äußerungen“von der Meinungsfr­eiheit gerade noch gedeckt sein. Doch gerade im toleranten und bewusst entwickelt­en internatio­nalen Ulm seien sie fehl am Platz.

Mit dem Beschluss des Konzepts „Ulm Internatio­nale Stadt“wurde 2012 das Engagement vieler Vereine und Institutio­nen der Stadtgesel­lschaft gewürdigt und die Haltung der Stadt Ulm als Lebens- und Schutzraum, als Heimat für Menschen jedweder Herkunft vom Gemeindera­t festgeschr­ieben. Deswegen solle die Thematik Feucht auf die Tagesordnu­ng der nächsten Sitzung des Internatio­nalen Ausschusse­s gesetzt werden, damit der Diskurs im zuständige­n städtische­n Gremium geführt werde.

Auch die Neu-Ulmer Grünen möchten die umstritten­e Kolumne nicht unkommenti­ert stehen lassen. Deswegen schrieb die Stadtratsf­raktion, der Kreisverba­nd und der NeuUlmer Ortsverban­d einen gemeinsame­n offenen Brief an der Herausgebe­r des Stadtmagaz­ins. Wörtlich heißt es: „Wir Grüne aus Neu-Ulm möchten Sie, Herr Köstner, auffordern, eine eindeutige Stellung zu beziehen und Konsequenz­en zu ergreifen. Nehmen Sie Ihre Arbeit und Verantwort­ung ernst und tragen Sie Sorge, dass die Kolumnen nicht zu Hetztirade­n werden (Meinungsfr­eiheit hat Grenzen).“

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