Elternbeiträge zur Musikschule sollen steigen
Vier Prozent Steigerung in Schelklingen steht im Raum – Verbandsversammlung entscheidet am 1. März
SCHELKLINGEN (somm) - Voraussichtlich werden die Elternbeiträge in der Musikschule Blaubeuren-Laichingen-Schelklingen um vier Prozent zum Beginn des neuen Musikschuljahres steigen. Darüber wird die Verbandsversammlung am 1. März entscheiden, wurde im Gemeinderat Schelklingen am Mittwochabend mitgeteilt.
Auch der sogenannte Abmangelanteil der Stadt Schelklngen steigt einmal mehr, was im Rat moniert wurde. Der Abmangel beträgt jetzt rund 44 000 Euro für Schelklingen mit seinen derzeit 111 Musikschülern. Man wünscht sich Gespräche mit der Musikschulleitung, um Ideen zu entwickeln und den Kostenanstieg zu stoppen. Der gesamte Abmangel beläuft sich auf 249 000 Euro, wobei Schelklingen davon 17 Prozent zu tragen hat.
Mit der Jahresrechnung 2016 war festgestellt worden, dass der Planansatz um 18 000 Euro überschritten wurde. 2018 können keine Rücklagen mehr entnommen werden. Die Personalkosten machen den größten Posten der Ausgaben aus und eine mögliche Tariferhöhung von drei Prozent ist ebenso in den Haushalt eingeplant wie die vierprozentige Elternbeitragserhöhung. SPD-Fraktionschef Jürgen Haas beklagte die seiner Meinung nach geringen Landesmittel von zehn Prozent. CDU-Sprecher Heinz Zeiher wünscht sich einen „Deckel“, der in den gemeinsamen Gesprächen, die folgen sollen, draufgemacht werden müsste. Zeiher beklagte außerdem, dass man durch höhere Kosten diejenigen aus den Augen verliere, die man eigentlich mit dem städtischen Zuschuss erreichen wolle: die Finanzschwachen. In Blaubeuren, so Musikschulleiter Tim Beck, habe man 75 Kinder erreicht, die er dieser Gruppe zuordnen würde.
Gemeinderat Franz Müller fragte danach, für wie viele Instrumente ein Unterricht angeboten wird und erfuhr, dass es zirka 32 sind. „Diese Vielfalt kostet Geld“, sagte Müller, verbunden mit der Frage nach einer möglichen Reduzierung. Geschäftsführer Reiner Striebel erklärte, dass man in der Vergangenheit über eine Obergrenze an Musikschülern nachgedacht habe, die aber den Kindern nicht zugemutet werden könnte. Außerdem sprach er den Bildungsauftrag an. Auch eine Altersgrenze gibt es nicht, jüngst erlebte eine 84-jährige Musikschülerin ihre Bühnenpremiere. Musikschulleiter Tim Beck erklärte, es gehe um Qualität, die die Fachkräfte leisten. Vereinsmitglieder seien dagegen nicht pädagogisch ausgebildet. Zehn Kinder aus den Bereichen Blaubeuren und Laichingen und damit so viele wie noch nie hätten bei „Jugend musiziert“gewonnen. Eine Violoncello-Lehrerin komme sogar aus Stuttgart nach Blaubeuren gefahren. An ihr scheint der Kostenanstieg allerdings nicht zu liegen, weil Fahrtkosten nur innerhalb des Verbandsgebiets geltend gemacht werden können. Das Honorar der Musiklehrer orientiere sich ebenfalls einheitlich an deren Qualifikation. Die Musikschule hat nur zwei hauptamtliche Mitarbeiter. Einer davon ist Tim Beck, der im vergangenen Jahr die Nachfolge von Hans-Peter Schwab angetreten hat. Bürgermeister Ulrich Ruckh erklärte, mit der Arbeit und der Aufstellung des Haushaltsplans der Musikschule für 2018 zufrieden zu sein, dass aber Gespräche über die künftige Zusammenarbeit geführt werden sollten.
Musikschultermine 2018
Im April 2018 findet wieder ein Konzert mit rund 40 Streichern, zehn Bläsern und Percussionspielern statt. Viele Schelklinger Schüler machen mit. Das Sitzkissenkonzert wird aus dem Längental auf den Rathausvorplatz verlegt, wo es am Sonntag, 8. Juli, stattfindet. Im Herbst gibt es dann ein Höhlenkonzert mit Steininstrumenten. Dazu darf außerdem die Komposition eines Biberacher Musikschülers erwartet werden, der sein preiswürdiges Werk „Höhlenmalerei“nannte.