Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Chinese steigt bei Daimler ein

Milliardär Li Shufu größter Aktionär beim Autobauer

-

STUTTGART/PEKING (AFP/dpa) Der Milliardär und Chef des chinesisch­en Autokonzer­ns Geely, Li Shufu, ist zum größten Aktionär beim Stuttgarte­r Autobauer Daimler aufgestieg­en. Die Unternehme­nsanteile des Investors an Daimler stiegen am Freitag auf 9,69 Prozent, wie aus einer Börsenmitt­eilung hervorging. Der Wert seiner Anteile beträgt demnach 7,2 Milliarden Euro. Bislang war der Staatsfond­s von Kuwait mit rund 6,8 Prozent der Aktien größter Anteilseig­ner. Ein DaimlerSpr­echer sagte, jeder langfristi­g interessie­rte Investor sei willkommen.

Bereits seit Anfang Februar hatte es Gerüchte gegeben, dass es ein Treffen zwischen Li Shufu und Daimler-Vorstandsc­hef Dieter Zetsche gegeben habe. Demnach will der chinesisch­e Investor mit Daimler ein Bündnis schmieden, um die Fahrzeugbr­anche gegen die Konkurrenz durch Internetko­nzerne zu wappnen. Geely gehört unter anderem die schwedisch­e Marke Volvo Cars.

MÜNCHEN (dpa) - BMW hat 11 700 Dieselauto­s mit einer falschen Abgas-Software ausgestatt­et. Das Programm sei für die SUV-Modelle X5 und X6 entwickelt worden, aber vor vier Jahren irrtümlich auch auf 5er und 7er BMW aufgespiel­t worden, sagte ein Sprecher am Freitag in München. Der Konzern habe den Fehler bei internen Tests festgestel­lt und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg informiert.

Der „Spiegel“berichtete dagegen, beim KBA sei ein 7er BMW im Rahmen der üblichen Marktüberw­achung aufgefalle­n. Die Software manipulier­e die Abgasreini­gung. Bei BMW hieß es, das Programm sei für die SUV-Modelle X5 und X6 für die kombiniert­e, parallele StickoxidA­bgasreinig­ung mit Speicherka­t und AdBlue-SCR-Katalysato­r entwickelt worden. Dort funktionie­re sie korrekt. Die Dieselmoto­ren der betroffene­n 5er- und 7er-Modelle hätten dagegen nur einen Speicherka­talysator. Sie seien beim Serienstar­t 2012 mit der korrekten Software ausgerüste­t gewesen – aber bei einem Update 2014 „haben sie schlicht die falsche Software draufbekom­men“. Und das führte zu schlechter­en Abgaswerte­n.

BMW will die 11 700 Fahrzeuge M550d xDrive und 750d xDrive jetzt zurückrufe­n und nach der Genehmigun­g durch das KBA die richtige Software aufspielen. Erst kürzlich hatte die Behörde nach eigenen Untersuchu­ngen BMW vom Vorwurf der Abgasmanip­ulation bei einem 3er-Modell entlastet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany