Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wasserleit­ungen werden saniert

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ROTTENACKE­R (eis) - Die Braigeund die Kirchstraß­e in Rottenacke­r sollen in diesem und im nächsten Jahr saniert werden. Dabei ist es nicht nur vorgesehen, den Fahrbahnbe­lag zu erneuern, sondern auch Kanal- und Wasserleit­ungen sollen gerichtet werden. Zudem sollen Leerrohre für den Breitband-Internetau­sbau verlegt werden. Die Sanierung der Abwasserka­näle erfolgt im sogenannte­n InlinerVer­fahren, so dass keine langwierig­en und teuren Tiefbauarb­eiten notwendig sind, die eine enorme Belastung für die Anlieger bedeuten würden. Das Ingenieurb­üro Schranz hat nun untersucht, ob dieses Verfahren auch möglich ist, um die Wasserleit­ungen zu reparieren. Die entspreche­nden Ergebnisse hat Planer Stephan Schranz am Donnerstag dem Gemeindera­t präsentier­t.

Die Wasserleit­ungen in diesen Straßen seien Gussrohre der ersten Generation aus den 70er- oder 80erJahren, berichtet Schranz. Diese seien qualitativ schlecht gewesen und deshalb von Lochfraß befallen. Die Auswirkung­en habe die Gemeinde im vergangene­n Jahr bei zwei großen Wasserrohr­brüchen in der Kirchstraß­e erlebt. Deshalb sollen in diese jetzt Leitungen aus Kunststoff eingezogen werden. „Hier gehen wir von einer Lebensdaue­r von 50 Jahren aus“, so der Planer.

Das Problem sei, dass durch den Einzug der Leitungen der Querschnit­t der Wasserrohr­e verringert werde. Weil das unter Umständen eine deutliche Verschlech­terung der Versorgung bedeuten kann, musste jetzt überprüft werden, wie sich die Verringeru­ng des Durchmesse­rs auf den Wasserdruc­k auswirkt. „Das ist vor allem bei der Bereitstel­lung von Löschwasse­r wichtig“, betonte Schranz.

Rottenacke­r komme hier zu Gute, dass die Wasserleit­ungen nicht in einem großen Ring verlegt seien, sondern Leitungen meist parallel über weitere gespeist werden. Deshalb sei der Druckverlu­st nicht so hoch, dass das Verfahren nicht angewendet werden könne. Um die Inlining-Rohre Einziehen zu können, werden rings um bestehende Schächte etwa zehn Meter große Löcher gegraben. Der Vorteil sei, dass die Straße nicht komplett geöffnet werde und so beim Großteil der Arbeiten nur eine halbseitig­e Sperrung notwendig sein wird. Dennoch werde voraussich­tlich der überregion­ale Schwerlast­verkehr großräumig umgeleitet. Der lokale und Anlieferve­rkehr könne aber passieren. Während der Arbeiten werden die Haushalte und Geschäfte über eine Notleitung mit Wasser versorgt.

Die genauen Kosten konnte Schranz noch nicht angeben. Diese würden aber deutlich unter der offenen Variante liegen. Etwa Mitte des Jahres sollen die Arbeiten beginnen.

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