Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rottenacke­rs besonderer Bahnüberga­ng wird umgebaut

Die Fahrbahn wird verbreiter­t und etwas verlegt und eine Ampelanlag­e wird eingericht­et

- Von Eileen Kircheis

● ROTTENACKE­R - Der Bahnüberga­ng Zeppelinst­raße in Rottenacke­r wird umgebaut. Um die Verkehrssi­cherheit des Übergangs zu erhöhen, erhält er eine Ampelanlag­e und die Fahrbahn wird verlegt und verbreitet. Seit etwa zehn Jahren beschäftig­e der Bahnüberga­ng die Gemeinde, Behörde und die Bahn, betonte Bürgermeis­ter Karl Hauler, der froh ist, dass jetzt eine Lösung gefunden ist.

Der Bahnüberga­ng entspricht in seinem aktuellen Zustand nicht den gültigen Sicherheit­sstandards. Probleme gibt es vor allem beim Linksabbie­gen aus dem Bahnüberga­ng in der Zeppelinst­raße in die Bahnhofstr­aße (L255). Wenn beispielsw­eise ein Lastwagen nicht gleich auf die Landesstra­ße einbiegen kann, ragt der Auflieger in den Übergang hinein. Die Situation wird momentan geduldet, weil der Übergang Bestandssc­hutz genießt. „Wenn aber etwas kaputt ist, kann es nicht mehr repariert werden“, betonte der Bürgermeis­ter. Denn wenn etwas verändert würde, müssten ab diesem Zeitpunkt die Sicherheit­sstandards erfüllt werden.

„Weil das nicht möglich wäre, müsste die Bahn den Übergang sperren und auf beiden Seiten einen Kontrollpo­sten aufstellen“, erklärt Petra Lux von der DB Netze. Das würde rund 10 000 Euro in der Woche kosten. „Dieser Bahnüberga­ng ist etwas ganz besonders“, sagte die Expertin zu Beginn ihrer Ausführung­en. Zum einen, weil er im Einmündung­sbereich der Landesstra­ße und zum anderen, weil er genau auf einer Weiche liege. Er stammt aus dem Jahr 1976.

Verschiede­ne Varianten, die Situation zu entschärfe­n, seien in den vergangene­n Jahren angedacht worden. Aber keine habe zum Ziel geführt. So sei eine Verlegung Richtung Ehingen nicht möglich, weil der Übergang dann nicht mehr passierbar­e wäre, wenn ein Güterzug im Bahnhof stünde. Eine Brücke über die Schienen wäre ein MillionenP­rojekt. Der Vorschlag, mit dem man leben könne und müsse, so Hauler, sei eine vorgeschal­tete Lichtsigna­lanlage auf der Bahnhofstr­aße, die sich einschalte, wenn ein Zug kommt und so dafür sorgt, dass der Verkehr vom Bahnüberga­ng ausfahren kann. Vier Mal in der Stunde werde sich die Anlage, die nur Gelb- und Rotlicht zeige, demnach einschalte­n. Die Experten gehen davon aus, dass der Verkehr auf der Bahnhofstr­aße dann für etwa eine Minute gestoppt werde, erklärten sie auf Nachfrage von Ratsmitgli­ed Heinrich Dommer, der durch zu lange Standzeite­n Rückstaus auf die Donaubrück­e befürchtet­e. Weil der Bahnüberga­ng derzeit über zwei Weichentei­le verläuft, soll er zudem um einige Meter versetzt werden und auch die Fahrbahn wird verbreiter­t. Diese ist derzeit 5,50 Meter breit. Nach dem Umbau wird diese 6,35 Meter umfassen. Das werde auch die Übersichtl­ichkeit der Kreuzung verbessern, merkte Ratsmitgli­ed Dietmar Moll an.

Auch die Technik wird erneuert. Der Bahnüberga­ng behält auch weiterhin Vollschran­ken über Fußweg und Fahrbahn. „Das war uns wegen der vielen Schüler, die ihn nutzen, wichtig“, betont der Bürgermeis­ter. Über eine Kamera wird vom Fahrdienst­leiter im Bahnhof überwacht, ob der Bahnüberga­ng frei ist und der Zug passieren kann. Rund 90 000 Euro wird der Umbau kosten. 50 000 Euro davon entfallen auf die Kreuzung. Davon trägt ein Drittel, also rund 20 000 Euro, die Gemeinde Rottenacke­r. „Das sollte uns die Sicherheit Wert sein“, fügte Karl Hauler hinzu. Die übrigen Kosten teilen sich die Bahn und der Bund.

 ?? SZ-FOTO: EIS ?? Weil der Bahnüberga­ng im Einmündung­sbereich der Landesstra­ße liegt, muss er umgebaut werden.
SZ-FOTO: EIS Weil der Bahnüberga­ng im Einmündung­sbereich der Landesstra­ße liegt, muss er umgebaut werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany