Allerei Interessantes aus Moosbeuren
Gerhard Branz spricht über den Oberstadioner Teilort
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MOOSBEUREN – Rund 40 Zuhörer sind am Donnerstagabend zum zweiten Teil des Vortrags „Allerlei rund ums Dorf“in den Moosbeurer AdlerSaal gekommen. Wie bereits beim ersten Teil im November hatte Gerhard Branz wieder Geschichte und Geschichten über Moosbeuren zusammengetragen.
Gerhard Branz ist historisch interessiert, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte Oberstadions und seiner Teilorte und hat viele Bilder, Dokumente und Informationen gesammelt. So erfuhren die Besucher am Donnerstag, dass Moosbeuren bis 1973 eine selbständige Gemeinde war, zu der die Teilorte Rusenberg, Hausen und Aigendorf gehörten. „1973 wurde Moosbeuren nach Oberstadion eingemeindet und kam zum Alb-Donau-Kreis“, so Branz.
Erste Dokumente stammen aus dem Jahr 1168. Das bedeute, dass Moosbeuren in diesem Jahr 850 Jahre alt wird, betonte Gerhard Branz. In dieser Zeit gehörte das Dorf abwechselnd zur Herrschaft der Adelsgeschlechter Stauffenberg, Schienenberg, Straußenberg und Stadion. Und der Ortsname änderte sich von „Moßpeüren“über „Mosbeyrn“und Mosburren“bis zum heutigen „Moosbeuren“.
Bereits 1596 wurde die „Taverne und Brauerei“Adler genannt, zu der später die sogenannte „Kellerwirtschaft“gehörte. Und neben dem heute noch existierenden „Kreuz“, „bekannt für seine Spanferkel“, so Branz, gab es in Hausen den Gasthof „Sonne“und in Aigendorf den „Hasen“. Anhand von Flurkarten zeigte Branz, dass es im Jahr 1821 in Rusenberg vier Höfe und eine „Selde“, einen Kleinstbauernhof, gab. Hausen hatte damals ebenfalls vier Höfe und ein Armenhaus. Auch in Aigendorf gab es vier Höfe und vier Selden. In und um Moosbeuren gebe es sehr viele Feldkreuze und Bildstöckle, sagte Branz. „Vielleicht werde ich die mal in einem Vortrag vorstellen. Aber zunächst war das mein letzter Vortrag zu Moosbeuren“.