Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kein Zuschuss für Justinger Ministrant­en

Ortschafts­rat versagt Unterstütz­ung für Rom-Wallfahrt – Landeerlau­bnis für Motorschir­m-Trike wird erteilt

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JUSTINGEN (somm) - Der Ortschafts­rat Justingen hat sich am Donnerstag­abend zur Behandlung mehrerer Anliegen getroffen. Zwei Baugesuche­n wurde zugestimmt, die auch schon am Abend davor im Technik- und Umweltauss­chuss der Stadt Schelkling­en auf Zustimmung gestoßen waren. Die Entwicklun­g im Ort wurde begrüßt, aber es bestehe auch die Notwendigk­eit eines Ortsentwic­klungsplan­s, den aber die Ortsverwal­tung nicht allein auf die Beine stellen kann. Als Hauptthema der Justinger Zusammenku­nft kristallis­ierte sich ein Zuschussan­trag an den Ortschafts­rat heraus.

Ratsmitgli­ed Gerhard Gaus hat diesen Antrag auf Zuschuss zugunsten der Ministrant­enwallfahr­t nach Rom gestellt. Durch Befangenhe­iten geriet der Justinger Rat an die Grenze der Beschlussf­ähigkeit. Ortsvorste­her Jürgen Stoll erkannte unter den sechs anwesenden Ratsmitgli­edern drei Befangene aufgrund naher verwandtsc­haftlicher Verhältnis­se zu möglichen Begünstigt­en bei einem positiven Beschluss. Doch so weit kam es nicht. Der Beschluss fiel gegen den Antrag aus. Die Abstimmung­sberechtig­ten Ratsmitgli­eder Helmut Klar und Matthias Glöckler sprachen sich gegen die Subvention aus. „Was man anfängt, muss man treiben, deshalb sollte man es gar nicht anfangen“, lautete ein Argument. Wenn man sich einen Ausflug nach Rom nicht leisten könne, dann bestehe die Möglichkei­t, nach Altötting zu wallfahren, meinte Helmut Klar außerdem.

Es gebe noch andere Gruppen im Ort, zum Beispiel die Landjugend, und wenn ein erster Zuschuss aus dem neuen Ortsbudget gewährt sei, dann könne man bei einem zweiten Antrag schwerlich nein sagen, begründete Matthias Glöckler seine ablehnende Haltung gegenüber dem Antrag. Die mögliche Festschrei­bung als Einmaligke­it führte nicht zur Umstimmung. Ortsvorste­her Jürgen Stoll nahm die Summe von 300 Euro in den Mund. Klar und Glöckler stimmten dagegen. Der Ortsvorste­her enthielt sich bei der Abstimmung der Stimme.

Zugestimmt wurde in dieser öffentlich­en Versammlun­g der Verlängeru­ng der Außenstart- und Außenlande­erlaubnis auf Justinger Gemarkung, die von Ulrich Blankenhor­n gestellt wurde. Es geht dabei um ein leichtes Motorschir­m-Trike, mit dem in den vergangene­n fünf Jahren an 83 Tagen 87 Flügen unternomme­n wurden. Blankenhor­n teilte der Schwäbisch­en Zeitung am Rande der Sitzung in seiner Funktion als Vorsitzend­er des Grundschul­fördervere­ins mit, dass die öffentlich­e Hauptversa­mmlung am Montag, 12. März, um 20 Uhr in der Grundschul­e Justingen stattfinde­t. In die nichtöffen­tliche Ratssitzun­g wurde die Beratung über Rahmenbedi­ngungen zur Jagdverpac­htung verschoben, weil diese vertraglic­hen Details nicht öffentlich behandelt werden müssten.

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SZ-FOTO: SOMM Die Justinger Ministrant­en bekommen keinen Zuschuss für die große Wallfahrt im Sommer nach Rom.

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