Neue Wasserleitung für Mühlhausen
Oberstadioner Gemeinderat beschließt, verschiedene Straßen sanieren zu lassen
● OBERSTADION - Der Neubau einer Wasserleitung im Teilort Mühlhausen, die Sanierung von Straßenabschnitten, Spenden und die Bezuschussung von Tagesmüttern sind Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Oberstadion gewesen.
Einstimmig haben die Räte beschlossen, am östlichen Ortsausgang von Mühlhausen eine neue Wasserleitung zu verlegen und die dafür nötigen Arbeiten jetzt auszuschreiben. Grund ist der geplante Bau von zunächst einem, später vielleicht weiteren Einfamilienhäusern. Durch den Hausbau, so Stephan Schranz vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bad Saulgau, könne das Gelände nicht mehr als Außenbereich betrachtet werden und müsse mit einer Leitung versorgt werden. Weil keine andere Möglichkeit zur Verlegung der Leitung besteht, soll sie auf einer Länge von rund 150 Metern mit Hilfe einer sogenannten Spülbohrung verlegt und ein neuer Hydrantenschacht gebaut werden. Insgesamt entstehen Kosten von rund 64 000 Euro. Diskussionen entstanden über den Querschnitt der Leitung, um einerseits genügend Löschwasser für die Feuerwehr vor Ort zu haben und andererseits zu vermeiden, dass Hygieneprobleme durch die „lange Verweildauer des Wassers in der Leitung“entstehen. Bürgermeister Kevin Wiest wird dazu weitere Gespräche mit der örtlichen Feuerwehr führen.
Zum geschätzten Gesamtpreis von rund 84 000 Euro hat der Gemeinderat am Montag Arbeiten zur Sanierung bestimmter Straßenabschnitte in Oberstadion und seinen Teilorten beschlossen. „Die schrittweise Straßensanierung war eines meiner Wahlversprechen“, sagte Bürgermeister Wiest, „das wollen wir jetzt angehen.“So solle der „Weg hinter der Bank“für rund 40 000 Euro saniert werden. „Dankenswerterweise beteiligt sich die Donau-Iller Bank mit der Hälfte der Kosten. Auch ein Anlieger wird uns freiwillig einen kleinen Betrag geben“, so Wiest. Rund 3000 Euro soll die Sanierung eines Teils des Weges von Hundersingen in Richtung Dieterskirch kosten. Hier ist es zu „Absenkungen durch den Biber“gekommen. „Da Biber als zugewanderte Wildtiere gelten, übernimmt Schäden nicht das Land, sondern sie müssen von der Kommune getragen werden“, so der Schultes. Für die Sanierung des Verbindungswegs zwischen Rappenweg und Ziegelgasse in Oberstadion sind weitere 41 000 Euro eingeplant. „Der gesamte Weg ist extrem sanierungsbedürftig“, betonte Wiest.
Tagesmütter werden im Alb-Donau-Kreis mit 1,10 Euro pro Stunde und Kind bezuschusst. Weil es eine der Tagesmütter versäumt hatte, den Zuschuss zu beantragen und der Kreis im Nachhinein nichts bezahlt, hat der Oberstadioner Gemeinderat beschlossen in Zukunft den „1,10 Euro-Zuschuss“ rückwirkend an die Tagesmütter zu bezahlen. „Das ist ein gutes Zeichen, denn wir brauchen künftig die Tagesmütter“, betonte Gemeinderat Georg Steinle.
Per Gesetz sind die Kommunen verpflichtet, jedes Jahr einen Spendenbericht zu erstellen und vom Gemeinderat genehmigen zu lassen. Am Montag meldete Bürgermeister Wiest, dass im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von 3163,90 Euro eingegangen sind. Die Räte stimmten der Annahme der Spenden zu.
In Baden-Württemberg gibt es derzeit drei Zweckverbände zur Datenverarbeitung in den Kommunen. „Wir sind im Rathaus mit unserer gesamten Software an den kommunalen Zweckverband Kiru angeschlossen“, erklärte Wiest. Um die Arbeit effektiver zu machen, Kosten zu senken und die Verbände zu vernetzen, ist die Fusion zum Zweckverband „4IT“geplant. Der Oberstadioner Gemeinderat war damit einverstanden.
Einverstanden waren die Räte auch mit dem Bau einer sogenannten Longierhalle im Ortsteil Mühlhausen. „Hier soll RAI-Reiten auch bei schlechtem Wetter ermöglicht werden“, erklärte der Bürgermeister. „Es freut mich besonders, dass im Ortskern investiert wird“, sagte Wiest zum beantragten Teilabbruch einer Garage und der gleichzeitigen Vergrößerung eines Wohnhauses in der Dorfmitte von Mundeldingen. Auch mit diesem Bauantrag war der Gemeinderat einverstanden.