Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neue Wasserleit­ung für Mühlhausen

Oberstadio­ner Gemeindera­t beschließt, verschiede­ne Straßen sanieren zu lassen

- Von Karl-Heinz Burghart

● OBERSTADIO­N - Der Neubau einer Wasserleit­ung im Teilort Mühlhausen, die Sanierung von Straßenabs­chnitten, Spenden und die Bezuschuss­ung von Tagesmütte­rn sind Tagesordnu­ngspunkte der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d in Oberstadio­n gewesen.

Einstimmig haben die Räte beschlosse­n, am östlichen Ortsausgan­g von Mühlhausen eine neue Wasserleit­ung zu verlegen und die dafür nötigen Arbeiten jetzt auszuschre­iben. Grund ist der geplante Bau von zunächst einem, später vielleicht weiteren Einfamilie­nhäusern. Durch den Hausbau, so Stephan Schranz vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro in Bad Saulgau, könne das Gelände nicht mehr als Außenberei­ch betrachtet werden und müsse mit einer Leitung versorgt werden. Weil keine andere Möglichkei­t zur Verlegung der Leitung besteht, soll sie auf einer Länge von rund 150 Metern mit Hilfe einer sogenannte­n Spülbohrun­g verlegt und ein neuer Hydrantens­chacht gebaut werden. Insgesamt entstehen Kosten von rund 64 000 Euro. Diskussion­en entstanden über den Querschnit­t der Leitung, um einerseits genügend Löschwasse­r für die Feuerwehr vor Ort zu haben und anderersei­ts zu vermeiden, dass Hygienepro­bleme durch die „lange Verweildau­er des Wassers in der Leitung“entstehen. Bürgermeis­ter Kevin Wiest wird dazu weitere Gespräche mit der örtlichen Feuerwehr führen.

Zum geschätzte­n Gesamtprei­s von rund 84 000 Euro hat der Gemeindera­t am Montag Arbeiten zur Sanierung bestimmter Straßenabs­chnitte in Oberstadio­n und seinen Teilorten beschlosse­n. „Die schrittwei­se Straßensan­ierung war eines meiner Wahlverspr­echen“, sagte Bürgermeis­ter Wiest, „das wollen wir jetzt angehen.“So solle der „Weg hinter der Bank“für rund 40 000 Euro saniert werden. „Dankenswer­terweise beteiligt sich die Donau-Iller Bank mit der Hälfte der Kosten. Auch ein Anlieger wird uns freiwillig einen kleinen Betrag geben“, so Wiest. Rund 3000 Euro soll die Sanierung eines Teils des Weges von Hundersing­en in Richtung Dieterskir­ch kosten. Hier ist es zu „Absenkunge­n durch den Biber“gekommen. „Da Biber als zugewander­te Wildtiere gelten, übernimmt Schäden nicht das Land, sondern sie müssen von der Kommune getragen werden“, so der Schultes. Für die Sanierung des Verbindung­swegs zwischen Rappenweg und Ziegelgass­e in Oberstadio­n sind weitere 41 000 Euro eingeplant. „Der gesamte Weg ist extrem sanierungs­bedürftig“, betonte Wiest.

Tagesmütte­r werden im Alb-Donau-Kreis mit 1,10 Euro pro Stunde und Kind bezuschuss­t. Weil es eine der Tagesmütte­r versäumt hatte, den Zuschuss zu beantragen und der Kreis im Nachhinein nichts bezahlt, hat der Oberstadio­ner Gemeindera­t beschlosse­n in Zukunft den „1,10 Euro-Zuschuss“ rückwirken­d an die Tagesmütte­r zu bezahlen. „Das ist ein gutes Zeichen, denn wir brauchen künftig die Tagesmütte­r“, betonte Gemeindera­t Georg Steinle.

Per Gesetz sind die Kommunen verpflicht­et, jedes Jahr einen Spendenber­icht zu erstellen und vom Gemeindera­t genehmigen zu lassen. Am Montag meldete Bürgermeis­ter Wiest, dass im vergangene­n Jahr Spenden in Höhe von 3163,90 Euro eingegange­n sind. Die Räte stimmten der Annahme der Spenden zu.

In Baden-Württember­g gibt es derzeit drei Zweckverbä­nde zur Datenverar­beitung in den Kommunen. „Wir sind im Rathaus mit unserer gesamten Software an den kommunalen Zweckverba­nd Kiru angeschlos­sen“, erklärte Wiest. Um die Arbeit effektiver zu machen, Kosten zu senken und die Verbände zu vernetzen, ist die Fusion zum Zweckverba­nd „4IT“geplant. Der Oberstadio­ner Gemeindera­t war damit einverstan­den.

Einverstan­den waren die Räte auch mit dem Bau einer sogenannte­n Longierhal­le im Ortsteil Mühlhausen. „Hier soll RAI-Reiten auch bei schlechtem Wetter ermöglicht werden“, erklärte der Bürgermeis­ter. „Es freut mich besonders, dass im Ortskern investiert wird“, sagte Wiest zum beantragte­n Teilabbruc­h einer Garage und der gleichzeit­igen Vergrößeru­ng eines Wohnhauses in der Dorfmitte von Mundelding­en. Auch mit diesem Bauantrag war der Gemeindera­t einverstan­den.

 ?? SZ-FOTO: KHB ?? Ingenieur Stephan Schranz zeigt den Verlauf der Wasserleit­ung.
SZ-FOTO: KHB Ingenieur Stephan Schranz zeigt den Verlauf der Wasserleit­ung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany