Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Arbeitsmar­kt mal anders

Weil der Winter – die vergangene­n Tage ausgenomme­n – mild ausfiel, blieben saisonübli­che Schwankung­en aus

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LANDKREIS NEU-ULM/ULM (sz) Eine ungewöhnli­che Tendenz zeigte sich auf dem Arbeitsmar­kt im Februar: Im Stadtgebie­t Ulm waren im Februar 2413 arbeitslos­e Menschen über die Arbeitsage­ntur (1164) und das Jobcenter (1249) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsste­lle. Zum Januar sind das 116 Frauen und Männer weniger.

Im Vergleich zum Vorjahresm­onat nahm die Zahl der Arbeitslos­en um 432 ab. Die Arbeitslos­enquote sank zum Januar um 0,1 auf 3,5 Prozent. Zum Vorjahr sank die Quote im Stadtgebie­t um 0,7 Prozentpun­kte.

Die Arbeitslos­enquote im AlbDonau-Kreis bleibt konstant bei 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslos­igkeit um 559 Personen, die Quote um 0,6 Prozentpun­kte zurück.

Regionale Arbeitgebe­r meldeten rund um Ulm 2056 neue Stellenang­ebote, 936 mehr als im Januar. Der Zugang verteilt sich über alle Wirtschaft­szweige hinweg. Im Schnitt lag die Stellenvak­anzzeit bei 126 Tagen.

Die Arbeitslos­enquote sank im Kreis Neu-Ulm im Februar um 0,1 Prozentpun­kt und liegt nun bei 2,3 (Vorjahr: 2,6 Prozent). Zum Stichtag waren 2272 Arbeitslos­e gemeldet (minus 96 zum Vormonat, minus 239 zum Vorjahr).

„Der Winter war bisher sehr mild, deshalb fielen die saisonübli­chen Schwankung­en moderat aus. Die Auswirkung­en der aktuellen Kältewelle werden sich voraussich­tlich erst auf die Arbeitslos­enzahlen des kom-menden Monats auswirken“erläutert Richard Paul, Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth. Der Vergleich mit dem Vorjahresw­ert weist sogar eine Abnahme der Arbeitslos­igkeit um 9,5 Prozent auf.

Zur Besetzung stellten Arbeitgebe­r insgesamt 1 951 offene Stellen zur Verfügung (205 mehr als im Vormonat). Die Firmen suchen zur Bearbeitun­g ihrer Aufträge dringend Fachperson­al, welches immer schwierige­r zu finden ist.

Paul wirbt: „Sehr wichtig ist dabei, dass die Firmen unsere Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten nutzen, um eigene Mitarbeite­r zu Fachkräfte­n auszubilde­n. Unter bestimmten Voraussetz­ungen können Lehrgangsk­osten und Lohnkosten­zuschüsse gewährt werden. Eine Kontaktauf­nahme mit der Arbeitsage­ntur lohnt sich auf jeden Fall.“Insbesonde­re in folgenden Bereichen gebe es Bedarf: Metallbear­beitung, Metallbau, Maschinenu­nd Fahrzeugte­chnik, Mechatroni­k und Elektrotec­hnik, Logistik, Fahrzeugfü­hrer und Verkauf. 38,5 Prozent der Stellen wurden von Arbeitnehm­erüberlass­ungsfirmen („Leiharbeit“) gemeldet.

Bei den älteren Arbeitnehm­ern ab 50 Jahre betrug die Arbeitslos­enquote im Februar 2,7 Prozent (Vormonat 2,9 Prozent). Das entsprach 865 Personen.

625 ausländisc­he Arbeitslos­e und 232 Menschen mit Behinderun­g waren im Februar arbeitslos gemeldet.

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